Ergebnisse der Rot-, Gams- und
Schwarzwildjagd 2020

Rotwildjagd

Die Ziele der Rotwildjagd 2020 (gemäss Jagdbetriebsvorschriften 2020/21) bestanden darin, einerseits das Mindestabschussziel 150 Stück Rotwild zu halten, andererseits die Jagdstrecke qualitativ (insbesondere bezüglich Geschlechterverhältnis der Strecke) gegenüber den Vorjahren zu verbessern.

Die Luzerner Rotwildjagd 2020 ist über die Erwartungen erfolgreich verlaufen. Die Engagierte Arbeit der Jägerinnen und Jäger, die guten Rotwildbestände sowie das Wetter im zweiten Halbjahr 2020 haben dieses Resultat ermöglicht.

Regulierung im Jagdbanngebiet Tannhorn
Erstmals wurde im Jahr 2020 auch der Rotwildbestand im Jagdbanngebiet Tannhorn durch die Wildhut jagdlich reguliert. Nach fast vier Jahren Verhandlungen mit den verschiedenen Anspruchsgruppen und dem zuständigen Bundesamt, trat im August 2020 eine Rotwild-Regulationsverfügung ­für das Jagdbanngebiet Tannhorn in Kraft. Bisher bestand bloss eine Eingriffsverfügung für Vergrämungsabschüsse zur Wildschadenverhütung. Der nun vorliegende Erlass sieht eine jährliche Entnahme von 20 Tieren vor, hauptsächlich Kahlwild. – Es gilt, den Effekt dieser zusätzlichen Abschüsse auf die Gesamtjagdstrecke im Mehrjahresvergleich zu berücksichtigen.

Grafik zur Rotwildjagd

Die Grafik zeigt die Verteilung der Abschüsse auf die einzelnen Wildregionen sowie die Gegenüberstellung von Planung und Realisierung. In den Kategorien männlich [] resp. weiblich [] sind alle Altersklassen inkl. die Kälber enthalten.


Kennzahlen Rotwild
1 Das ausgewiesene Geschlechterverhältnis bezieht sich auf die Gesamtjagdstrecke über alle Altersklassen.
² Der Jugendklassenanteil beinhaltet Tiere im ersten und zweiten Lebensjahr aus der Gesamtjagdstrecke.

Gamsjagd

Aufgrund der Bestände konnten in den vergangenen Jahren leicht grössere Abschusskontingente freigegeben werden. Die Freigaben werden durchschnittlich zu rund 80% ausgeschöpft. Insbesondere die Anzahl freigegebener Geissen wurde nicht erreicht. Wie bei Rot- und Rehwildjagd wird mittelfristig auch bei der Gamsjagd ein Ausgleich im Geschlechterverhältnis bei der Jagdstrecke angestrebt.

Kennzahlen Gamswild
1 Das ausgewiesene Geschlechterverhältnis bezieht sich auf die Gesamtstrecke über alle bejagten Altersklassen.

Schwarzwild

Im Kanton Luzern gibt es weiterhin keine ortsfesten Schwarzwildbestände. Das Vorkommen beschränkt sich offensichtlich auf eine sehr geringe Zahl an Einzeltieren oder Kleingruppen. Im Jahr 2020 wurde weder auf der Jagd ein Stück Schwarzwild erlegt, noch gab es ein Fall- oder Unfallwild. Der Dienststelle lawa wurden 2020 keine Sichtungen und keine Schäden gemeldet.

Kennzahlen Schwarzwild

Afrikanische Schweinepest (ASP)
Die Seuchenlage der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Westeuropa hat sich mit dem Ausbruch der Krankheit in Wildschweinbeständen im Bundesland Brandenburg im Osten Deutschlands nochmals verschärft. Selbst wenn keine Nutztierbestände betroffen werden, träfe ein Seuchenausbruch in der Wildschweinepopulation die Nutztierbranche sehr empfindlich. Es besteht ein andauerndes Risiko für die Einschleppung dieser für Schweine hochansteckenden Seuche in die Schweiz.

Einschleppung des Virus in die Schweiz
Bezüglich Einschleppung in die Schweiz steht nicht die natürliche Ausbreitung des Virus via Wildschweinpopulation als Risikofaktor im Vordergrund. Die Verschleppung durch den Menschen über den Waren- und Transportverkehr stellt als Eintragsweg für die Schweiz mit Abstand die grösste Gefahr dar (www.veterinaerdienst.lu.ch). Auch die Einschleppung im Zusammenhang mit Jagden im Ausland gilt als Risikofaktor.

Zur Vorsorge werden regelmässige Sensibilisierungskampagnen sowie ein ASP-Früherkennungsprogramm bei Wildschweinen betrieben. Die Wildtierunterführung an der A2 bei Knutwil kann im Bedarfsfall innert 24 Stunden geschlossen oder als Eingang einer Fangeinrichtung zur Beprobung oder Bekämpfung von Wildschweinen umfunktioniert werden.

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