Pflege im Kanton Luzern 2020

Pflegeleistungen wachsen weiterhin

Die Alterung der Bevölkerung und die steigende Nachfrage nach Pflegeleistungen stellen das Gesundheitswesen vor Herausforderungen. Obwohl die Zahl älterer Luzernerinnen und Luzerner wächst, geht der Anteil der im Heim betreuten Personen zurück. Mehr und mehr lassen sich betagte Menschen ambulant pflegen.

Durch die bessere Lebensbedingungen und den medizinischen Fortschritt ist die Lebenserwartung in der Schweiz seit Anfang des letzten Jahrhunderts bis ins Jahr 2019 gestiegen. Gleichzeitig nehmen vor allem bei älteren Menschen chronische Krankheiten zu. Aufgrund dieser Entwicklung wird sowohl die Pflegebedürftigkeit innerhalb der Bevölkerung als auch die damit zusammenhängende Nachfrage nach Leistungen der Langzeitpflege (kurz: Pflege) beeinflusst.

Die Webanalyse "Pflege im Kanton Luzern" befasst sich mit der stationären und der ambulanten Pflege im Kanton Luzern, auch im interkantonalen Vergleich.

Formen der Pflege und ihre statistische Erfassung

Es werden drei Formen der Pflege unterschieden: die informelle Pflege durch das persönliche Umfeld zu Hause, die formelle Pflege stationär in einem Heim und die formelle ambulante Pflege (zu Hause wie auch in Tages- oder Nachtstrukturen). Neben diesen drei Formen haben sich innerhalb der ambulanten und stationären Angebote sogenannte intermediäre Strukturen herausgebildet. Intermediäre Strukturen erbringen ihre Leistungen an einem bestimmten Ort zwischen dem Lebensort der Klientinnen und Klienten zu Hause und einer sozialmedizinischen Institution.

Die stationäre Pflege wird in der Statistik der sozialmedizinischen Institutionen erfasst. Der Auskunftspflicht unterliegen nur Betriebe, die über ein Beherbergungsangebot für betagte Personen verfügen. Die ambulante Pflege wird in der Spitex-Statistik erfasst. Auskunftspflichtig sind neben den gemeinnützigen und öffentlichen Spitex-Organisationen auch die privatrechtlich-erwerbswirtschaftlichen Spitex-Organisationen, selbständig erwerbenden Pflegefachpersonen, die Einrichtungen der Inhouse-Pflege und die Tages- oder Nachtstrukturen. Die informelle Pflege wird statistisch nicht vollständig erfasst. Im Rahmen der Schweizerischen Gesundheitsbefragung wird sie jedoch thematisiert.

Autorin: Jasmin Farcher / 17. Februar 2022

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