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Mitteilung
3. Februar 2022
 
 

Waldholz aus dem Luzerner Seetal bringt Wärme nach Hohenrain: Die neue Holzschnitzelheizung ist in Betrieb

Die veralteten Ölheizungen für die Wärmeversorgung des Heilpädagogischen Zentrums Hohenrain sowie des Berufsbildungszentrums Natur und Ernährung Hohenrain wurden durch eine neue zentrale Holzschnitzelheizanlage ersetzt. Dabei stand die Nachhaltigkeit an oberster Stelle: Die neue Heizzentrale wird mit Restholz aus dem Wald der Umgebung gespeist. Durch den Ersatz der Ölheizungen werden ungefähr 300'000 Liter Heizöl und 900 Tonnen CO2 jährlich eingespart. Am Projekt waren die kantonalen Dienststellen Immobilien sowie Landwirtschaft und Wald und das Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung Hohenrain beteiligt.

Die fünf Ölheizungen, die für die Wärmeversorgung des Heilpädagogischen Zentrums Hohenrain (HPZH) sowie des Berufsbildungszentrums Natur und Ernährung (BBZN) Hohenrain in Betrieb waren, waren in die Jahre gekommen. Im Sinne einer nachhaltigen Energiegewinnung und mit Blick in eine klimaneutrale Zukunft suchte der Kanton nach einer nachhaltigen Lösung: Eine Holzschnitzelheizung, die mit Restholz aus dem Wald der Region gespeist wird. Insgesamt 118,5 Kubikmeter Holz aus der Region wurde für den Bau des neuen Gebäudes verwendet.

Nach einer Bauzeit von 10 Monaten konnte die neue Holzschnitzelheizung auf dem Areal des Schulgutsbetriebs in Hohenrain im Oktober 2021 in Betrieb genommen werden. Nach einer Startphase ist der Betrieb erfolgreich angelaufen. Die neue Holzschnitzelheizung versorgt neben dem HPZH und dem BBZN auch die Schulgebäude der Gemeinde Hohenrain, die Kirche und das Pfarrheim: Insgesamt profitieren damit fast 1000 Personen von der Energie aus der Region.

21 Tankwagen Heizöl pro Jahr gespart
Nähe und Regionalität werden auch im täglichen Betrieb der neuen Heizung gelebt. So werden die Holzschnitzel aus den umliegenden Seetaler Wäldern angeliefert. Der Zulieferradius beträgt dabei höchstens 15 Kilometer, getreu dem Motto «aus der Region für die Region». Des Weiteren arbeitet der Luzerner Staatsforstbetrieb für die sichere Versorgung der Heizung mit Waldholzschnitzel mit der Regionalen Waldorganisation Seetal-Habsburg zusammen. Für das Hacken des Restholzes aus dem Wald und den Transport werden spezialisierte Unternehmungen eingesetzt. Die Nachhaltigkeit zeigt sich auch in einer anderen grossen Zahl: Die neue Holzschnitzelheizung spart neben 300'000 Liter Heizöl jährlich, das sind ungefähr 21 Tankwagen, auch 900 Tonnen CO2 pro Jahr.

Für den Bau der Holzschnitzelheizzentrale mit Fernwärmeleitungsnetz sowie den Anpassungen in den Gebäuden für das Heilpädagogische Zentrum Hohenrain und das Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung in Hohenrain wurde ein Gesamtbudget von insgesamt 5,43 Millionen Franken bewilligt.


Die Holzschnitzelheizung in Zahlen

Heizzentrale
• Holzschnitzelsilo: 340 m3
• Jährlicher Holzschnitzelbedarf: 4000 bis 5000 m3
• Holzschnitzelfeuerung: 700 kW + 360 kW = 1060 kW
• Heizspeicheranlage: Total 50'000 Liter Inhalt
• Gesamtleistung der Heizanlage: 1650 kW
• Einsparung Heizöl: 300'000 Liter
• Einsparung CO2-Emissionen: 900 Tonnen pro Jahr

Fernleitungsnetz/Wärmeabnehmer
• Total 800 Laufmeter erdverlegte Fernleitungen
• 5 Wärmeübergabestationen
• Wärmebezug aller angeschlossenen Abnehmer: ca. 3'106'000 kWh/a

Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
Luzern steht für Lebensqualität
Luzern steht für Nachhaltigkeit

Anhang
Bild 1: Die Holzschnitzel stammen aus den umliegenden Seetaler Wäldern.
Bild 2: Der jährliche Bedarf an Holzschnitzel beträgt 4000 bis 5000 Kubikmeter.
Video
 
 
Zur Holzschnitzelheizung und zum Wärmenetz:
Walter Gut
Rektor
Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung Hohenrain
walter.gut@edulu.ch
Telefon 041 228 30 72

Zur Lieferung der Waldholzschnitzel:
Erwin Meier
Leiter Staatsforstbetrieb
Dienststelle Landwirtschaft und Wald
erwin.meier@lu.ch
Telefon 079 636 63 54
 
 
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