Gänsegeier auch bei uns anzutreffen

Über der Schrattenfluh und den umgebenden Landschaften kreisen seit Wochen schon 15 und mehr Gänsegeier. Die reinen Aasfresser verändern das Wildtiermanagement mit ihrer Anwesenheit. Für Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter in Sömmerungsgebieten wichtig zu wissen: Gänsegeier werden von toten Tieren über grosse Distanzen angelockt. Die Anwesenheit der Aasfresser deutet somit oft auf tote Tiere hin.

Über der Schrattenfluh und den umgebenden Landschaften kreisen seit Wochen schon 15 und mehr Gänsegeier. Die bisher europäisch vor allem im Mittelmeerraum beheimateten Tiere sind als Sommergäste auch bei uns vermehrt anzutreffen. Im Gegensatz zu anderen grossen Greifvögeln wie Steinadler oder Bartgeier sind die Gänsegeier sehr soziale Vögel und somit meistens in Gruppen unterwegs. Die reinen Aasfresser verändern das Wildtiermanagement mit ihrer Anwesenheit ganz entscheidend. So können ein Dutzend Gänsegeier einen entdeckten Wild- oder Nutztierriss innert weniger Stunden vollständig skelettieren. Anschliessend ist jegliche Ursachenbestimmung unmöglich. Damit akzentuiert sich die Thematik Wolf-Nutztiere-Herdenschutz um einen weiteren gewichtigen Einflussfaktor.

Insbesondere für Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter in Sömmerungsgebieten wichtig zu wissen: Gänsegeier werden von toten Tieren über grosse Distanzen angelockt. Die Anwesenheit der Aasfresser deutet somit oft auf tote Tiere hin. So sind gerade in solchen Situationen umgehende und regelmässige Kontrollen der Nutztierherden angebracht. Tote Tiere sollen nach Möglichkeit liegen gelassen, aber zwingend mit einer Plane zugedeckt werden. So werden sie nicht von den Geiern genutzt und die Todesursache der Tiere bleibt bestimmbar. Ziehen Sie nach solchen Vorfällen, wie immer bei Verdacht auf Risse, schnellstmöglich die kantonale Wildhut bei.

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