Landwirtschaft und Wald

Der Natur auf der Spur
Gebiet Eichbüel bei Knutwil
3. September 2022, 13.30 – 17.00 Uhr

Im Gebiet Eichbüel in der Gemeinde Knutwil wurden in den letzten Jahren verschiedenste Pflege- und Aufwertungsmassnahmen zugunsten einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt umgesetzt. Mehrere öffentliche und private Organisationen haben mitgeholfen, dass das Gebiet im oberen Hürntal sich zu einem eigentlichen Hotspot der Biodiversität entwickelt. Es ist ein gutes Beispiel, um den Begriff der "Ökologischen Infrastruktur" zu erklären, welcher in der Strategie Biodiversität auf nationaler und kantonaler Ebene ein zentrales Element ist.

Die Bevölkerung ist eingeladen, vor Ort die verschiedenen Massnahmen anzuschauen und sich an fünf Posten durch die verantwortlichen Personen über die angestrebten Ziele und die bereits umgesetzten und allenfalls noch geplanten Massnahmen informieren zu lassen. 
Hinweis: Wenn möglich zu Fuss oder mit dem Velo anreisen. Parkplätze sind nur beschränkt vorhanden.

Das erwartet Sie:

1 Wildtierunterführung

Wildtierunterführung
Wildtierunterführung unter der Autobahn A2
Das Bundesamt für Strassen (Astra) realisierte die Wildtierungerführung unter der Autobahn. Dadurch können Arten wie das Reh, der Fuchs oder Marderartige die Landschaft wieder grossräumiger nutzen. Der Bau dauerte von 2019 bis 2020.

2 Bachöffnung

Grasfrösche und Laich
Grasfrösche mit Laich
Mit der Wildtierunterführung konnte gleichzeitig ein eingedolter Bach geöffnet und renaturiert werden. Der Eriswilergraben fliesst nun offen in den Hürnbach. Wasserfrösche nehmen ihn als Lebensraum an.

3 Waldnaturschutz / Pflege Gebiet

Waldweiher
Waldweiher im Eichbüelwald
Im Sonderwaldreservat Wolermoos werden gezielt neue Lebensräume für die Amphibien und weitere gebietstypische Arten wie z. B. die Mooreidechse geschaffen.

4 Artenförderung

Kreuzkrötenpaar
Kreuzkrötenpaar
Südlich des Eichbühlwaldes dient eine neu geschaffene, ablassbare Flutmulde als potentielles Laichgewässer für die stark gefährdete Kreuzkröte.

5 Neophytenausstellung

Kirschlorbeer
Kirschlorbeer
Invasive Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen die sich sehr stark ausbreiten und einheimische Arten verdrängen können. Sie sollten nicht ins Gebiet eindringen.

6 Verpflegung

Picknick
Die Jagdgesellschaft ist für eine kleine Festwirtschaft besorgt.

Situation

Karte

Gemeinsam für eine wirkungsvolle «Ökologische Infrastruktur»

Diese Erfolge durch die Aufwertungsmassnahmen konnten nur erzielt werden, weil sich verschiedene öffentliche Institutionen und private Organisationen  gemeinsam engagieren:

  • Navo Dagmersellen
  • Pro Wolermoos
  • Gemeinde Knutwil
  • Kanton (Dienststellen Landwirtschaft und Wald (lawa) und Verkehr und Infrastruktur (vif)
  • Bund (Bundesamt für Strassen (ASTRA)

Die geschaffenen Kern- und Vernetzungsgebiete sind Teil der «Ökologischen Infrastruktur». Mit diesem etwas sperrigen Begriff ist ein schweizweites Netzwerk gemeint, welches so angelegt und unterhalten werden soll, dass alle einheimischen Arten genügend grossen und vernetzten Lebensraum vorfinden. Denn Tiere und Pflanzen haben letztlich dieselben Bedürfnisse wie wir Menschen: sie brauchen Orte, um ihre Lebensansprüche zu decken und geeignete Verbindungsachsen für die Vernetzung der Kernlebensräume. Alle Kantone haben aktuell den Auftrag, die «Ökologische Infrastruktur» zu planen. Aber dieses Generationenwerk ist nur gemeinsam zu schaffen. Bund, Kanton und Gemeinden sind daher aufgerufen, sich am Aufbau der «Ökologischen Infrastruktur» zu beteiligen und sich zusammen mit der Zivilgesellschaft für dieses Generationenprojekt zu engagieren.

 


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