Religionspreis für Maturaarbeit über Medienethik

Der Luzerner Religionspreis 2017 für herausragende Maturaarbeiten zum Thema Religion und Ethik geht an Jan Schärer von der Kantonsschule Alpenquai Luzern für seine medienethische Analyse des Pressebildes von Aylan Kurdi, einem auf der Flucht ertrunkenen Jungen.

Jan Schärer von der Kantonsschule Alpenquai mit seiner prämiierten Maturaarbeit.
Jan Schärer von der Kantonsschule Alpenquai mit seiner prämiierten Maturaarbeit. (Bild: Benno Bühlmann)

Die prämierte Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern es legitim ist, das Pressebild des ertrunkenen Kindes in den Medien weiterzuverbreiten. Das Foto ging im Jahr 2015 um die Welt und zeigt den dreijährigen Aylan Kurdi tot auf dem Bauch liegend am Strand von Bodrum in der Türkei.

Gemäss dem Urteil der Jury präsentiert Jan Schärer «eine beeindruckende, in die Tiefe gehende Analyse der Entstehung und Verbreitung dieses Bildes». Um zu ermitteln, wie das Bild in der schweizerischen Presse eingesetzt wurde, befragte der Maturand verantwortliche Presseleute.

Der 2006 erstmals vergebene Luzerner Religionspreis wird jährlich von der Theologischen Fakultät in Zusammenarbeit mit dem Religionswissenschaftlichen Seminar der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern verliehen. Die Auszeichnung ist mit 500 Franken dotiert.