Obligatorische Schulstufen 2017/18

Lernendenzahlen auf den obligatorischen Schulstufen steigen insgesamt weiter an

Im Schuljahr 2017/18 besuchen 43'483 Kinder und Jugendliche eine Klasse der obligatorischen Schulstufen im Kanton Luzern. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Wachstum um 0,8 Prozent (2016/17: +1,3%). Insgesamt steigt die Zahl der Lernenden damit zum dritten Mal in Folge an.

Erneutes Wachstum im Kindergarten, anhaltender Rückgang auf der Sekundarstufe I

Im aktuellen Schuljahr besuchen 6'422 Mädchen und Buben einen Luzerner Kindergarten. Das sind 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Kindergartenbestände nehmen damit weiter zu (gegenüber 2008/09: +40,7%). Eine Basisstufenklasse besuchen im aktuellen Schuljahr 1'702 Kinder. Gegenüber dem Vorjahr werden 14,5 Prozent mehr Kinder auf der Basisstufe unterrichtet. Neben der Einschulung von bevölkerungsstärkeren Jahrgängen ist der starke Zuwachs auf der Kindergartenstufe vor allem auf das erweiterte Angebot zurückzuführen. Seit dem Schuljahr 2016/17 sind alle Luzerner Gemeinden verpflichtet, den 2-jährigen Kindergarten – oder alternativ die Basisstufe – anzubieten.

Auf der Primarstufe werden im aktuellen Schuljahr insgesamt 22'898 Schülerinnen und Schüler gezählt. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Lernendenzahlen auf dieser Schulstufe stabil. Dem Unterricht auf der Sekundarstufe I folgen insgesamt 11'711 Lernende. Das sind 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf dieser Schulstufe setzt sich damit der demografisch bedingte und seit acht Jahren anhaltende Rückgang der Lernendenzahlen noch fort (gegenüber 2009/10: –19,9%), zukünftig werden auch diese wieder ansteigen. 80,4 Prozent der Lernenden auf der Sekundarstufe I absolvieren die letzten drei obligatorischen Schuljahre an einer Sekundarschule und 19,6 Prozent an einem Gymnasium.

Anteil der Lernenden im integrierten Schulmodell nimmt zu

Insgesamt besuchen 28,5 Prozent aller Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule den Unterricht im integrierten Schulmodell. Da vor allem in den letzten Jahren nicht nur kleinere, sondern vermehrt auch grössere Gemeinden auf dieses Modell wechselten, nahm dieser Anteil stark zu. Im aktuellen Schuljahr organisieren 19 Luzerner Gemeinden ihre Sekundarschule nach dem integrierten Modell.

Von den Kindern und Jugendlichen, welche die obligatorische Schulzeit in einer Regelklasse im Kanton Luzern durchlaufen, besuchen 1,5 Prozent eine Privatschule. Gegenüber den Vorjahren ist dieser Anteil leicht rückläufig; dies nicht zuletzt aufgrund der Schliessung einzelner privater Schulangebote im Kanton Luzern.

4 von 5 Lehrpersonen sind weiblich

Im laufenden Schuljahr unterrichten 4'955 Lehrpersonen an den obligatorischen Schulen im Kanton Luzern (ohne Gymnasial- und Förderlehrpersonen, ohne sonderpädagogisches Personal). Das sind 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Lehrerinnen und Lehrer teilen sich 3'009 Vollzeitstellen (–0,7% gegenüber dem Vorjahr), verteilt auf 5'563 Anstellungen (+0,5% gegenüber dem Vorjahr). Knapp die Hälfte (47%) dieser Anstellungsverhältnisse sind Kleinpensen unter 50 Stellenprozenten. Der Anteil der Vollzeitstellen (mind. 90 Stellenprozente) liegt bei gut einem Fünftel (22%).

Über alle obligatorischen Schulstufen hinweg betrachtet sind im Kanton Luzern 4 von 5 Lehrpersonen weiblich, wobei der Frauenanteil mit steigender Schulstufe abnimmt: Im Kindergarten unterrichten zu 99 Prozent Frauen, in den Sekundarschulen zu 59 Prozent. Der Frauenanteil ist in allen Altersgruppen grösser als der Männeranteil. Der männliche Lehrkörper ist jedoch älter als der weibliche: So haben die Lehrer zu 26 Prozent das 55. Altersjahr überschritten, die Lehrerinnen zu 17 Prozent. Gleichzeitig sind 24 Prozent der Lehrer jünger als 35 Jahre, während dies bei 36 Prozent der Lehrerinnen der Fall ist. Damit dürfte der Anteil der männlichen Lehrkräfte in den nächsten Jahren weiter sinken.

Weitere Daten zu den obligatorischen Schulstufen

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