Eric Blaser, Julian Seeholzer, Emma Adelaide Davis, Lia Byon Porter, Cedric Schallberger und Evelina Rossetti sind die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs «Fokus Maturaarbeit». Eine unabhängige Jury kürte von insgesamt 47 Arbeiten die jeweils beste je nach Kategorie. Alle 47 Maturaarbeiten sind während der nächsten zehn Tage, bis zum 7. April, im Uni/PH-Gebäude von Luzern zu sehen. Neben den besten Maturaarbeiten aus allen Luzerner Gymnasien sind auch Werke aus den Kantonen Ob- und Nidwalden, Schwyz und Uri ausgestellt.
«Sie alle, die Ihre Maturaarbeit an der diesjährigen Ausstellung zeigen, gehören zu den Siegerinnen und Siegern – selbst wenn es für die Preisprämie in Ihrer Kategorie am Schluss nicht reicht. Denn Ihre Arbeit ist eine der besten von weit mehr als 1000 Maturaarbeiten, die im letzten Jahr in der Zentralschweiz geschrieben wurden», erklärt Marco Stössel, Mitglied der Projektleitung den nominierten Gymnasiastinnen und Gymnasiasten an der Prämierungsfeier vom Dienstagabend. Aus den 47 ausgestellten Maturaarbeiten haben die Jurymitglieder in fünf Kategorien die jeweils beste gekürt. Die fünf Gewinnerinnen und Gewinner erhalten eine Urkunde und 500 Franken Preisgeld:
- Kategorie «Naturwissenschaften» Eric Blaser, Kantonsschule Musegg Luzern: «Die Quaggamuschel – eine Gefahr für den Vierwaldstättersee?»; Betreuende Lehrperson: Andreas Meier - Kategorie «Physik, Mathematik, Informatik, Technik» Julian Seeholzer, Kantonsschule Reussbühl Luzern: «Das Brachistochronenproblem: Experiment, Simulation und theoretische Untersuchung in drei dynamischen Systemen»; Betreuende Lehrperson: Jörg Donth - Kategorie «Bildende Künste, Musik und Theater» Emma Adelaide Davis und Lia Byon Porter, Kantonsschule Schüpfheim. «Der Kampf zweier Königinnen – Ein Kurzfilm über die Geschichte von Maria Stuart und Elisabeth I.»; Betreuende Lehrperson: David Engel-Duss - Kategorie «Sozialwissenschaften»: Cedric Schallberger, Kollegium St. Fidelis, Stans: «Kaugummis oder Atemübungen: Lässt sich damit die Konzentrationsfähigkeit von Jugendlichen steigern?»; Betreuende Lehrperson: Roman Furrer - Kategorie «Geisteswissenschaften, Literatur, Linguistik» Evelina Rossetti, Kantonsschule Sursee: «’Nora – Schauspiel in einem Akt’. Verfassen und Inszenieren eines gesellschaftskritischen Einakters»; Betreuende Lehrperson: Thomas Clemens
Brücke zwischen Gymnasium und Universität Die im Foyer der Uni Luzern ausgestellten Maturaarbeiten stammen von Maturandinnen und Maturanden aus sämtlichen Gymnasien des Kantons Luzern, der Kantonsschule Obwalden, dem Kollegium St. Fidelis Stans, der Kantonsschule Kollegi Schwyz, der Stiftsschule Einsiedeln, der Kantonalen Mittelschule Uri sowie der Maturitätsschule für Erwachsene. Alle Arbeiten wurden von einer elfköpfigen unabhängigen Jury aus Fachleuten der Hochschulbildung, der Wissenschaft sowie der Kultur begutachtet und beurteilt. Präsidiert wird die Jury von Dr. Bernhard Lange, Leiter Zentrum Lehre an der Universität Luzern. Die Universität Luzern übernahm 2019 das Patronat von «Fokus Maturaarbeit» und unterstützt das Projekt organisatorisch, infrastrukturell und personell. Die Schirmherrschaft der Universität Luzern stärkt die enge Zusammenarbeit zwischen der gymnasialen und der universitären Bildungsstufe. Die Maturaarbeit wird am Ende der gymnasialen Ausbildung geschrieben und zeigt, ob die Maturandinnen und Maturanden wissenschaftlich arbeiten können und damit studierfähig sind. Sie ist damit wie eine Brücke zwischen dem Gymnasium und der Universität.
Was Corona mit Maturaarbeiten verbindet Nach zwei Jahren, in denen der Wettbewerb wegen der Corona-Schutzmassnahmen nur online durchgeführt werden konnte, durften die Gratulationen im grossen Hörsaal der Uni Luzern wieder persönlich überbracht werden. Als Festrednerin richtete Laetitia Houlmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Schweizerisches Zentrum für die Mittelschule und für Schulevaluation der Sekundarstufe II in Bern sowie Mitglied in der Schweizerischen UNESCO-Kommission, ihre Worte an die Anwesenden und strich die Bedeutung der Maturaarbeit als Grundlage des wissenschaftlichen Arbeitens, aber auch als Beispiel von menschlicher Neugierde hervor. Dass die Coronapandemie und das Erstellen einer Maturaarbeit sogar viel Gemeinsames haben, erläuterte Luigi Brovelli, Mitglied der Projektleitung: «Auch bei Maturaarbeiten gilt es Belastungen auszuhalten, Stress zu bewältigen, Strategien zu suchen, besonnen vorzugehen und Rückschläge wegzustecken. Auch bei Maturaarbeiten muss die Komfortzone öfter als gewünscht verlassen werden und es zählen die wissenschaftlichen Fakten und nicht die eigenen Emotionen.»
Prämierung und Einladung zum Nationalen Wettbewerb Im Vorfeld der Prämierungsfeier haben Expertinnen und Experten der Stiftung «Schweizer Jugend forscht» geeignete Arbeiten zur Teilnahme am Nationalen Wettbewerb ausgesucht. Dr. Mathias Gempeler, Leiter der Wettbewerbskommission und Mitglied des Stiftungsrates, händigte folgenden Schülerinnen und Schülern persönlich die Einladungen aus:
- Bösch Samuel, Kantonsschule Kollegium Schwyz: «Popularmusikgenre-Klassifikation mit Hilfe von Machine Learning» - Harrison Megan, Kantonsschule Sursee: «Policing the Miners’ Strike of 1984-85 – A cat and mouse game played between the British police and coal miners – culminating in both physical and legal battles» - Loganathan Visva, Gymnasium St. Klemens: «Auswirkung von Kalium auf aquatische Pflanzen» - Meier Emily, Kantonsschule Alpenquai Luzern: «Bring back manly men – Feminine Männermode» - Niederberger Hannah, Kantonsschule Reussbühl Luzern: «Neben der Norm – Mit fotografischen Mitteln gegen Food Waste» - Roos Amelie, Kantonsschule Alpenquai Luzern: «Versorgungssicherheit von Arzneimitteln in der Schweiz» - Seeholzer Julian, Kantonsschule Reussbühl Luzern: «Das Brachistochronenproblem: Experiment, Simulation und theoretische Untersuchung in drei dynamischen Systemen» - Sivakumar Sivasurya, Kantonsschule Musegg Luzern: «Geometric Indian Patterns – Mathematische Analyse, Konstruktion und (Stoff-)Druck von indischen Mustern» - Stalder Joshua, Kantonsschule Seetal: «SmartMouse: Das Smartphone als Computermaus» - von Euw Erika, Kantonsschule Kollegium Schwyz: «Inwiefern hat das Aufstallungssystem einen Einfluss auf die Gesundheit von Milchkühen?» - Wasowicz Lucyna, Kantonsschule Willisau: «Feasibility of a Dyson Sphere in Solar System As the Next Great Leap for Humanity» - Zumstein Luciano, Kantonsschule Obwalden Sarnen: «Justitia 4.0: Chancen und Risiken der Digitalisierung der Justiz»
Der Prämierungsabend wurde von Schülerinnen und Schülern der Kantonsschule Seetal mit der Band «CYB» unter der Leitung von Sigi Lichtsteiner musikalisch umrahmt.
«Fokus Maturaarbeit» Das Projekt «Fokus Maturaarbeit» wurde im Sommer 2011 von den drei Prorektoren Hubert Imhof (Kantonsschule Alpenquai Luzern), Luigi Brovelli (Kantonsschule Reussbühl Luzern) und Marco Stössel (Kantonsschule Musegg Luzern) ins Leben gerufen. 2012 fand die Erstausgabe mit nur drei teilnehmenden Gymnasien statt. In den Folgejahren wurde der Kreis der teilnehmenden Gymnasien erweitert, seit 2020 nehmen 15 Gymnasien und Mittelschulen der ganzen Zentralschweiz am Wettbewerb teil. Das Projekt ist von Anbeginn eine Kooperationsarbeit zwischen den teilnehmenden Gymnasien, der Universität und der Pädagogischen Hochschule Luzern sowie der Stiftung «Schweizer Jugend forscht».
Mehr zum Projekt unter www.fokusmaturaarbeit.lu.ch
Jury Naturwissenschaften: - Dr. Silvio Arpagaus, Kantonschemiker Kanton Luzern - Prof. Dr. Bernhard Erni, Naturforschende Gesellschaft Luzern
Physik, Mathematik, Informatik, Technik: - Dr. Felix Lüönd, Hochschule Luzern (Technik und Architektur) - Prof. Dr. Klaus Zahn, Hochschule Luzern (Technik und Architektur)
Geisteswissenschaften, Literatur, Linguistik: - Dr. Bernhard Lange, Universität Luzern - Prof. Werner Senn, Pädagogische Hochschule Luzern
Sozialwissenschaften: - Dr. Lea Rutishauser, Universität Luzern - Barbara Sommer Häller, Pädagogische Hochschule Luzern
Bildende Künste, Musik und Theater: - Prof. Dr. Orlando Budelacci, Hochschule Luzern (Design und Kunst) - Dr. Remeš Derek, Hochschule Luzern (Musik) - Sebastian Utzni, Hochschule Luzern (Design und Kunst)
Hinweis Die Ausstellung ist für die Öffentlichkeit bis am 7. April 2022 jeweils von Montag bis Freitag zwischen 7.00 und 21.30 Uhr sowie am Samstag zwischen 7.45 und 15.30 Uhr frei zugänglich. Adresse: Universität/PH Luzern, Frohburgstrasse 3, 6005 Luzern
Strategiereferenz Diese Botschaft dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie: Luzern steht für Innovation
Anhang Foto 1: Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner der Auszeichnung «Beste Maturaarbeit 2022» (Foto: Benno Bühlmann) Foto 2: Bösch Samuel, Kantonsschule Kollegium Schwyz erklärt seine Maturaarbeit einem interessierten Besucher der Ausstellung im Uni/PH-Gebäude (Foto: Benno Bühlmann) Foto 3: Hannah Wirz, Kantonsschule Musegg Luzern vor dem Plakat zu ihrer Maturaarbeit «Die Talibés im Senegal» (Foto: Benno Bühlmann)
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