|
|
Nein zu Zwangsheirat / Zwangsehe
|
Um auf das wichtige Thema aufmerksam zu machen, hat die Koordinationsstelle Gewaltprävention zwei Kurzvideos zu «NEIN zu Zwangsheirat» und «NEIN zu Zwangsehe» lanciert. Die je zehnsekündigen Videos werden den gesamten Monat auf diversen Social-Media-Plattformen gestreut. Gleichzeit werden sie zwei Wochen lang in allen Bussen und Postautos des Kantons zu sehen sein. Wie bereits in den letzten Jahren werden wiederum alle Bildungsinstitutionen gezielt zu diesem Thema kontaktiert. Ziel ist es, potenziell Betroffene, Lehrpersonen und Lehrbetriebe zu sensibilisieren sowie die Bevölkerung auf das Phänomen aufmerksam gemacht werden.
Die bevorstehenden Sommerferien sind eine besonders heikle Zeit. Viele Familien reisen in ihre Herkunftsländer. Das Risiko gegen den eigenen Willen eine Ehe oder Verlobung einzugehen, steigt. Eine genaue Zahl der Betroffenen lässt sich kaum benennen – man geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Beratung und Unterstützung von Betroffenen sowie von Personen, die Kenntnis von einem möglichen Fall haben, ist enorm wichtig.
Betroffene und Fachpersonen können sich im Kanton Luzern an die Opferberatungsstelle wenden. Ein schweizweites Kooperationsprojekt bietet die Möglichkeit einer Chat- und Onlineberatung an. Die Beratung ist vertraulich, kostenlos und kann auch anonym wahrgenommen werden. Allgemeine Informationen zum Phänomen, Weiterbildung, Beratung sowie eine 24/7-Hotline bietet die nationale Meldestelle Zwangsheirat an.
|