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Im Rebberg den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bewusst anwenden
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Das kantonale Projekt «Absenkpfad Pflanzenschutzmittel (PSM)» umfasst gezielte Massnahmen zur Risikoreduktion beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei gleichzeitigem Schutz der landwirtschaftlichen Kulturen. Bei der Fachveranstaltung für den Weinbau lernten die Teilnehmenden praxisnah im Rebberg, wie sie Pflanzenschutzmittel richtig anwenden und sich dabei korrekt schützen.
Der Kanton Luzern ist bei der Umsetzung des vom Bundesrat 2017 verabschiedeten Aktionsplans zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln (PSM) auf Kurs. Ziel ist es, die Risiken beim Einsatz von PSM zu verringern und nachhaltige Alternativen zu fördern. Ergänzend zum Aktionsplan des Bundes enthält das kantonale Projekt «Absenkpfad Pflanzenschutzmittel (PSM) Luzern» gezielte Fördermassnahmen, welche die mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmittel verbundenen Risiken minimieren, ohne dabei den Schutz landwirtschaftlicher Kulturen einzuschränken.
Weiterbildung im Weinbau Am Abend vom 12. Juni 2025 wurde die Veranstaltungsreihe nach früheren Anlässen zu Obst-, Beeren- und Feldbau im Bereich Weinbau fortgesetzt. Der Fokus dieser Massnahme liegt auf der Sensibilisierung zum Anwender- und Umweltschutz. Dazu werden die Teilnehmenden jeweils im verantwortungsvollen Umgang mit Pflanzenschutzmitteln weitergebildet. Durch den fachgerechten Umgang mit Pflanzenschutzmittel wird der Schutz von Anwendern, Umwelt und Kulturen erreicht.
Nahe an der Praxis und intensiver Austausch Die Veranstaltung fand auf dem Weingut Kaiserspan bei Edith Mächler und Andreas Bachmann in Gelfingen statt. Die rund 30 Teilnehmenden erhielten Einblicke in die gesundheitlichen Risiken, die bei unsachgemässem Umgang mit Pflanzenschutzmitteln entstehen können. Die Referentinnen und Referenten vermittelten die korrekte Handhabung der persönlichen Schutzausrüstung und deren praxistaugliche Umsetzung sowie die richtige Handhabung beim Austauschen verstopfter Düsen im Feld. Auch wurden die Anforderungen an die Lagerungen von Pflanzenschutzmitteln sowie an gewässerschutzkonforme Befüll- und Waschplätze thematisiert. Ein weiteres zentrales Thema war die Applikationstechnik. Dafür wurden die optimale Geräteeinstellung und die gezielte Einbindung verschiedener Technologien erläutert und direkt im Rebberg bei der Anwendung mit den Teilnehmenden verglichen. Laut Urs Koch, Hobbywinzer aus Luzern, war die praxisorientierte Veranstaltung und der wertvolle Wissenstransfer durch die Referierenden sehr lehrreich. Praktische Demonstrationen und intensiver Austausch mit und unter den Teilnehmenden trugen dazu bei, den Teilnehmenden ein tieferes Verständnis für die optimale Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu vermitteln.
Branche an der Veranstaltung vertreten An der Fachveranstaltung wurde deutlich, dass sich die Branche einsetzt, um einen sicheren und wirkungsvollen Umgang mit Pflanzenschutzmitteln zu fördern. Laut Markus Reinhard, Präsident Zentralschweizer Weinbauverein (ZWV), gelingt es der Weinbranche auch dank der wertvollen fachtechnischen Unterstützung durch das BBZ Natur und Ernährung (BBZN) einen grossen Beitrag zum «Absenkpfad PSM» zu leisten, und einen sicheren Umgang für Anwender und Umwelt zu gewährleisten.
Die aktive Zusammenarbeit von Produzierenden, Behörden und Branchenorganisationen, die Implementierung neuer und bewährter Praktiken und der Einsatz moderner Technologien fördert den nachhaltigen Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und gewährleistet die Zukunft unserer Nahrungsmittelproduktion und der Luzerner Betriebe.
Das kantonale Projekt «Absenkpfad PSM Luzern» wird durch die Dienststellen Landwirtschaft und Wald (lawa) und Umwelt und Energie (uwe) getragen. Die Leitung ist beim BBZN angesiedelt und in einer Projektgruppe bestehend aus BBZN, lawa und uwe organisiert.
Strategiereferenz Diese Massnahmen dienen der Umsetzung der Kantonsstrategie in den Bereichen – Bildung / Vernetzung von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft – Ökologisierung
Anhang Bild 1 Informationen zu den unterschiedlichen Einstellungen einer Gebläsespritze für eine möglichst effiziente und zielgerichtete Applikationstechnik. (Foto: Priscilla Huwiler)
Bild 2 Begutachtung der Anlagerung und Verfrachtung der Test-Spritzbrühe (ungiftig) in der Anlage bei verschiedenen Luftmengen und Luftansaugsystemen. (Foto: Priscilla Huwiler)
Bild 3 Instruktionen für den praxistauglichen Einsatz der persönlichen Schutzausrüstung zur Sicherstellung des Anwenderschutzes. (Foto: Priscilla Huwiler)
Bild 4 Informationen zu den Anforderungen an einen Befüll- und Waschplatz für Pflanzenschutzmittelspritzen sowie der sicheren Handhabung von Pflanzenschutzmitteln auf dem Betrieb. (Foto: Priscilla Huwiler)
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