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Mitteilung
20. Januar 2025
 
 

Talentförderung für junge Sportlerinnen und Sportler: Sportschule Sursee startet im Sommer 2025

Der Kanton Luzern verstärkt die Förderung seiner jungen sportlichen Talente und eröffnet einen zweiten Sportschulstandort auf Sekundarschulstufe: Neben dem bestehenden Standort in Kriens nimmt die Sportschule Sursee ab dem Schuljahr 2025/26 ihren Betrieb auf. Dieses Angebot richtet sich an Jugendliche, die Spitzenleistungen in Sport und Schule kombinieren möchten.

Die Gründung der Sportschule Sursee geht auf eine Initiative des kantonalen Unihockeyverbands Luzern (KLUV), des Regionale Entwicklungsträgers RET Sursee-Mittelland und der kantonalen Sportförderung zurück. Nach einer Bedarfsanalyse der Dienststelle Gesundheit und Sport (DIGE) stand fest: Die Region Sursee benötigt dringend eine sportspezifische Bildungseinrichtung, um die wachsende Zahl regionaler und nationaler Talente angemessen fördern zu können. «Mit der Sportschule können wir sicherstellen, dass junge Sportlerinnen und Sportler die obligatorische Schulzeit und ihr individuelles Training bestmöglich verbinden können», so Bildungsdirektor Armin Hartmann. «Ein Erfolgsgarant für dieses Vorhaben ist sicher, dass so viele Organisationen gemeinsam an einem Strick ziehen: Der RET und die Stadt Sursee, die kantonalen zuständigen Stellen sowie zahlreiche Sportvereine», ergänzt Regierungsrat Hartmann. Und: «Die Sportschule Sursee ergänzt das bestehende Angebot ideal und bietet talentierten Jugendlichen eine wohnortnahe Lösung zur Vereinbarkeit von Schule und Sport».

Ein einzigartiges Angebot für die Region
Die Sportschule Sursee orientiert sich am bewährten Modell der Sportschule Kriens. Sie bietet Lernenden der 7. bis 9. Klasse die Möglichkeit, ihre sportlichen und schulischen Leistungen auf hohem Niveau zu entwickeln. Besonders gefördert werden Sportarten, für die Swiss Olympic Talent Cards vergibt. 15 Sportarten mit ihren Vereinen und Verbänden, haben bereits ihr Interesse angemeldet. «Es sind dies American Football, Eishockey, Fussball, Golf, Handball Frauen, Karate, Radsport, Ringen, Rudern, Triathlon, die Schweizerische Paraplegiker-Vereinigung, Schwimmen, Squash und Tennis», erläutert Markus Kälin, Leiter Sportförderung im Gesundheits- und Sozialdepartement GSD. Und er bekräftigt: «Unsere Bedarfsanalyse zeigt, dass es rund 200 Jugendliche mit einer Swiss Olympic Talentcard im Raum Sursee und Umgebung gibt – mehr als genug Potenzial für die Region». Die Sportschule Sursee ergänzt somit die Sportschule Kriens, die die bevölkerungsreichen Luzerner Agglomerationsgemeinden und die südlichen Nachbarkantone abdeckt.

Unterricht: Flexibilität und Eigenverantwortung
Träger der neuen Schule ist der Verein «Sportnetzwerk Sursee», der unter anderem den Betrieb organisiert und mit den regionalen Leistungszentren zusammenarbeitet. Peter Bigler, Vertreter des Sportnetzwerks Sursee, erklärt die Organisation der künftigen Sportschule: «Ein flexibler Stundenplan, innovative Lernmethoden und selbstbestimmtes Lernen sind die Basis des Unterrichts». Für die Schülerinnen und Schüler, die oft einen unterschiedlichen Trainingsplan haben, steht somit Eigenverantwortung und eine hohe Flexibilität im Vordergrund. «Daher ist es uns ein Anliegen, auf der Ebene Schule eine gute Basis der Zusammenarbeit aller beteiligten Personen und Organisationen zu erreichen», so Bigler.

Bis zur Festlegung eines permanenten Standorts dienen Räume der Migros Klubschule im Surseepark als Schulort. Die Dienststelle Volksschulbildung begleitet und unterstützt den Trägerverein «Sportnetzwerk Sursee» beim Aufbau der Sportschule. Die Integration in das Volksschulangebot der Stadt Sursee ist auf das Schuljahr 2031/32 geplant. Judith Studer, zuständige Surseer Stadträtin, freut sich über die Standortwahl der Sportschule und begrüsst den Entscheid. «Die Sportschule ergänzt unser Bildungsangebot in Sursee und erweitert die Begabtenförderung im Sport auf Sekundarstufe massgebend», so Studer. Sie sieht darin auch ein klares Bekenntnis zur Region Sursee als zweites Zentrum im Kanton Luzern.

Gemeinsame Finanzierung durch Kanton und Gemeinden
Die Sportschule Sursee wird als kantonales Spezialangebot finanziert, mit Unterstützung der Gemeinden und des Kantons Luzern. Der Kanton übernimmt für die Lernenden der Sportschule die ordentlichen Pro-Kopf-Beiträge für die Sekundarstufe und zusätzlich rund 10% der zusätzlichen Schulkosten –dies im Rahmen der gesetzlich festgelegten Finanzierung von Förderangeboten. Konkret bedeutet das: «Die Wohnortsgemeinden bezahlen für ihre Lernenden die Schulgeldkosten, die nach Abzug des Kantonsbeitrags verbleiben. Für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler wird die Finanzierung über das Regionale Schulabkommen Zentralschweiz geregelt», so Martina Krieg, Leiterin der Dienststelle Volksschulbildung.

Auswahlverfahren im April 2025
In den ersten Jahren wird die Schule schrittweise aufgebaut. Im Startschuljahr 2025/26 sollen erstmals maximal 20 Sporttalente aufgenommen werden. Im Vollbetrieb rechnen die Verantwortlichen mit insgesamt sechs Klassen und rund 100 bis 120 Lernenden. Die Kosten für den Kanton Luzern sind für die ersten zehn Jahre mit rund 910'000 Franken veranschlagt und entsprechend im kantonalen Aufgaben- und Finanzplan AFP 2025 – 2028 eingestellt.
Der Betrieb der Sportschule Sursee startet im August 2025. Anmeldeschluss für interessierte Lernende ist Ende März 2025, das Auswahlverfahren findet im April statt. Der Infoabend zur Sportschule Sursee findet am Freitag, 7. Februar 2025, um 18:30 Uhr in der Sportarena im Campus Sursee statt. Interessierte können sich über die Website sportschulesursee.ch anmelden.


Zitat von Fabian Cancellara:
«Als Inhaber des Profi-Radteams Tudor Pro Cycling mit Sitz in Schenkon hoffen wir, dass auch junge Radsportlerinnen und Radsportler von den Möglichkeiten der Sportschule Sursee profitieren können. Seit der Entstehung der Idee sind wir überzeugte Unterstützer und Befürworter dieses Projekts. Für junge Sportlerinnen und Sportler ist es essenziell, Bildung und Spitzensport reibungslos miteinander zu verbinden. Im internationalen Wettbewerb des Spitzensports ist es unser Anspruch, Nachwuchstalente optimal zu fördern – sowohl auf sportlicher als auch auf persönlicher Ebene».
Fabian Cancellara, Doppel-Olympiasieger, Inhaber der in Schenkon ansässigen Firma Sette Sports

Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich Bildung / Vernetzung von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft gemäss Kantonsstrategie

Anhang
Bild: Der Nachwuchs des EHC Sursee kann von der Sportschule Sursee profitieren.
 
 
Koordination Medienanfragen
Regula Huber
Leiterin Kommunikation BKD
Telefon 041 228 64 86
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