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Ackerbau - Raps
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Rüssler
Aktuell findet man vereinzelt gefleckte Kohltriebrüssler (Bild), die gut an ihren braunen Füßen zu erkennen sind. Der gefleckte Kohltriebrüssler stellt jedoch für den Raps keinen bedeutenden Schädling dar und sollte nicht mit dem Rapsstängelrüssler verwechselt werden.
Mit den steigenden Luft- und Bodentemperaturen ist gegen Wochenende/Anfang Woche mit dem Flug und ersten Einstichen des Stängelrüsslers zu rechnen.
Gelbfallen helfen zwar den Einflug und Druck zu beurteilen, jedoch müssen Einstichstellen gezählt werden, um die Bekämpfungsschwelle zu ermitteln. Diese sind manchmal schwierig zu erkennen, daher werden am besten einzelne Rapspflanzen ausgerissen und die Blätter vom Stängel gelöst, um die Einstichstellen besser zu finden.
Bei einer Stängelhöhe von 1–5 cm (DC 31) gilt folgende Bekämpfungsschwelle:
| – | In Regionen mit dichtem Rapsanbau und regelmässigen Schäden durch den Stängelrüssler ist eine Behandlung angezeigt, sobald erste Einstiche sichtbar sind. |
| – | In den übrigen Regionen liegt die Bekämpfungsschwelle bei 10–20 % der Pflanzen mit Einstichen. |
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Die Bekämpfung des Rapsstängelrüsslers mit Mitteln aus der Gruppe der Pyrethroide erfordert eine Sonderbewilligung des Pflanzenschutzdienstes. Diese muss vorgängig eingeholt werden. Zu beachten sind die Auflagen der einzelnen Mittel (Spe3 (Drift) bis zu 100 m).
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Düngung
Dank den letzten sonnigen Tagen ist der Raps gewachsen – je nach Standort und Entwicklung jedoch sehr unterschiedlich. In Beständen, welche bereits mit dem Längenwachstum begonnen haben und in Beständen, welche Mitte Februar bereits die erste Stickstoffgabe erhalten haben, steht die zweite Stickstoffgabe an. Gemäss der Wettervorhersage ist jedoch keine Eile geboten, da wahrscheinlich auch nächste Woche gute Bedingungen herrschen.
Wer den Raps zusätzlich mit Schwefel düngen möchte, kann Ammonsulfat oder Ammonsalpeter mit Schwefel ausbringen. Der Stickstoff im Ammonsalpeter wirkt etwas schneller, da 50% in Nitrat-Form vorliegt und die restlichen 50% in Ammonium-Form. Der Stickstoff im Ammonsulfat ist zu 100% Ammonium, welches zuerst in Nitrat umgewandelt werden muss.
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Ackerbau - Getreide
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Aufgrund der Nachtfröste ist aktuell noch von einer Herbizidbehandlung abzusehen. Wer diese am Wochenende aber unbedingt durchführen will und auch noch Gülle ausbringen muss, sollte die Herbizidbehandlung vorziehen, damit der Wirkstoff auch den Zielort erreicht und nicht durch «Güllemädli» blockiert wird.
Grundsätzlich sollten Herbizide und CCC erst eingesetzt werden, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und wüchsiges Wetter herrscht.
Beim Herbizideinsatz ist wichtig, dass das Mittel die Leitunkräuter erfasst und die Resistenzgruppen gewechselt werden, um Resistenzen zu vermeiden. CCC-Produkte im Weizen, Korn und Triticale sind nur bis ins BBCH 30 (Beginn Schossen) zugelassen.
Wird Getreide herbizidlos angebaut, sollte früh ein erster Streigeldurchgang geplant werden, da kleine Unkräuter besser erfasst werden. Ab dem 3-Blattstadium kann fein gestriegelt werden. Hat der Bestand bereits mit der Bestockung begonnen, kann der Striegel aggressiver eingestellt werden. In den nächsten Tagen werden gute Striegel-Bedingungen erwartet.
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Arbeitskreis Kartoffelanbau
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Der Anbau von Kartoffeln bringt verschiedene Herausforderungen und Risiken mit sich und benötigt ein grosses Know-how. Dank dem Austausch mit anderen Praktikern soll das eigene Wissen vertieft und Herausforderungen sollen gemeinsam besprochen werden.
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Änderungen im Bereich Pflanzenschutz
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Reduktion Drift- und Abschwemmung
Bereits vor der Saat der Sommerkulturen sollte man sich mit der Umsetzung der Auflagen im Bereich Abschwemmung auseinandersetzten. Neue Massnahmen zur Erfüllung der Abschwemmauflagen wurden im Sommer 2024 kommuniziert.
Nun wurden auch die am häufigsten gestellten Fragen (FAQ) auf der Webseite der AGRIDEA aufgeschaltet:
Beratung in Anspruch nehmen In komplexen Fällen kann sich eine Beratung durch den Pflanzenschutzdienst lohnen Pflanzenschutz.bbzn@sluz.ch oder 041 228 30 70
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