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Mitteilung
12. März 2025
 
 

Jahresrechnung 2024 schliesst besser ab als budgetiert - erneut dank höheren Steuereinnahmen

Die Erfolgsrechnung 2024 des Kantons Luzern schliesst bei einem Aufwand von 4,3 Milliarden Franken mit einem Ertragsüberschuss von 293,2 Millionen Franken ab. Das ist um 322 Millionen Franken besser als budgetiert. Die Abweichung ist vor allem auf die höheren Steuereinnahmen – insbesondere bei den juristischen Personen - zurückzuführen.

Budgetiert war im ergänzten Voranschlag 2024 ein Minus von 28,8 Millionen Franken. Bereits mit der Hochrechnung I vom Juni 2024 wurde ein Plus von 140 Millionen Franken und mit der Hochrechnung II vom September 2024 ein Plus von 274,4 Millionen Franken in Aussicht gestellt. Dass die Jahresrechnung 2024 nun besser ausfällt, liegt wie in den Vorjahren an den höheren Steuereinnahmen, insbesondere bei den juristischen Personen. Zudem schloss die Jahresrechnung bei den Hauptaufgaben Allgemeine Verwaltung, Bildung und Verkehr deutlich besser ab als budgetiert, dies dank einer guten Budgetdisziplin in der Verwaltung.

Steuererträge sind erneut der Hauptgrund für den guten Abschluss
Der Kanton schreibt den siebten positiven Abschluss in Folge. Diese äusserst erfolgreiche Entwicklung hat ihren Hauptgrund bei den Steuereinnahmen von juristischen Personen. Bei den Staatssteuern der juristischen Personen beispielsweise lagen 2019 die Erträge noch bei 112,2 Millionen Franken, 2024 betragen diese nun 418,5 Millionen Franken. «Wir freuen uns über unsere erfolgreiche Finanz- und Steuerstrategie und einen erneut sehr erfreulichen Jahresabschluss», sagt Finanzdirektor Reto Wyss zum Ergebnis der Jahresrechnung 2024. «Der Kanton Luzern konnte damit seine finanzielle Basis erneut verbessern. Das bedeutet aber auch, dass wir finanziell am Ball bleiben müssen. Wir werden unsere Ausgaben und Investitionen weiterhin mit Bedacht planen.»

Der Kanton Luzern hat auf die Entwicklung bei den Steuereinnahmen bereits proaktiv in den vergangenen Jahren reagiert und sein Budget kontinuierlich angepasst. 2019 budgetierte der Kanton Steuereinnahmen von juristischen Personen von 123,8 Millionen Franken. Beim aktuellen Budget für das Jahr 2025 zeigt sich, dass der Kanton mit Einnahmen von 343,2 Millionen Franken rechnet. «Diese Entwicklung bei den Budgets zeigt, dass wir beim Kanton durchaus auf die steigenden Einnahmen reagieren und nicht zu defensiv budgetieren», erklärt Reto Wyss. «Aber wir wissen auch, dass diese Steuereinnahmen stark von den wirtschaftlichen Entwicklungen abhängig sind, welche der Kanton seinerseits nur bedingt beeinflussen kann. Wichtig sind deshalb gute Standortbedingungen.»

Ausgaben müssen trotz guten Steuererträgen im Auge behalten werden
Mit dem Rechnungsabschluss 2024 liegt das Nettovermögen des Kantons Luzern bei 454,8 Millionen Franken. Auch aufgrund dieser finanziellen Ausgangslage steigen die Ansprüche und Anforderungen an den Kanton Luzern. Insbesondere in den Bereichen Bildung, Sicherheit, Gesundheit und Soziales ist der Kanton laufend mit zusätzlichen Ansprüchen und Anforderungen konfrontiert. Ein haushälterischer Umgang mit den finanziellen Mitteln ist daher unabdingbar. Dies entspricht auch einer Forderung aus dem Kantonsrat. Hinzu kommt eine geopolitische Situation, welche mit höheren Risiken verbunden ist. Zudem ist die Situation der Wirtschaft in Europa mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Diese Unsicherheiten gilt es gut im Auge zu behalten. Weiter hat der Bund sein «Entlastungspaket 2027» präsentiert. Darin sind zahlreiche Massnahmen enthalten, die für den Kanton Luzern mit grossen finanziellen Auswirkungen verbunden sind.

Von der guten finanziellen Situation profitieren im Kanton Luzern die Bevölkerung und die Wirtschaft. 2025 tritt die Steuergesetzrevision in Kraft. Der Steuerfuss wurde per 1. Januar 2025 um 1/20 Einheit von 1,60 Einheiten auf 1,55 Einheiten gesenkt. Zusätzlich wurden diverse Abzüge erhöht, wovon insbesondere Familien mit tieferen und mittleren Einkommen profitieren. Im Weiteren stehen grosse Investitionen in den Bereichen Tief- und Hochbauten an. Zudem hat der Kanton seinen Investitionsbedarf kontinuierlich erhöht. Während die effektiven Investitionen 2019 noch 129,3 Millionen Franken betrugen, liegen die Investitionen im Jahr 2024 bereits bei 251,4 Millionen.

«Davon profitieren die Bevölkerung und Wirtschaft, was richtig ist», so Reto Wyss. «Auch wenn die positiven Abschlüsse und Gewinne der vergangenen Jahren Begehrlichkeiten wecken, bedarf es einer vermehrten Zurückhaltung. Es ist erforderlich, die Aufgabenentwicklung zu reduzieren und die Investitionen weiterhin zu priorisieren. Nur so können zukünftige Verluste in der Erfolgsrechnung vermieden und die Schuldenbremse bei den Nettoschulden langfristig eingehalten werden.»
Grün: positive Abweichung (Verbesserung)
Rot: negative Abweichung (Verschlechterung)


Gründe für die Abweichungen:

Allgemeine Verwaltung: Verbesserung um 15 Millionen Franken. Die Hälfte davon kommt aus dem Aufgabenbereich Immobilien. Es sind Mehrerträge durch Verkäufe von Grundstücken und Sachanlagen.

Öffentliche Ordnung und Sicherheit: Verschlechterung um 2,6 Millionen Franken beim Justizvollzug.

Bildung: Verbesserung von 9,8 Millionen Franken. Tieferer Transferaufwand, da weniger Luzerner Studierende an ausserkantonalen Universitäten und weniger Luzerner Studierende an der HSLU und an der PH LU sind. Zudem gibt es höhere Bundesbeiträge an die berufliche Grundbildung.

Gesundheit: Verschlechterung um 4,8 Millionen Franken. Hauptgrund ist die höhere Spitalfinanzierung, insbesondere im Bereich der Akutversorgung (vorwiegend Preisabweichungen).

Soziale Sicherheit: Verbesserung um 2,2 Millionen Franken. Mehr Bundesbeiträge aufgrund Verschiebungen in der Klientenkonstellation können die Mehraufwände kompensieren.

Verkehr: Verbesserung um 9,4 Millionen Franken. Hauptgrund ist die Rückerstattung von Geldern aus dem öffentlichen Verkehr aufgrund der aussergerichtlichen Vereinbarung im Rahmen des VBL AG Verfahrens.

Umwelt und Naturgefahren: Verbesserung um 0,8 Millionen Franken. Es ist vorwiegend der tiefere Aufwand beim Gewässerunterhalt, welcher zu diesem besseren Ergebnis führt.

Volkswirtschaft und Raumordnung:
Verschlechterung von 6,1 Millionen Franken. Die Überschreitung ist vorwiegend auf die Rückstellungen des NRP-Darlehens Sörenberg Rothorn AG und den offenen Härtefall-Rückzahlungen an den Bund geschuldet.

Finanzen und Steuern: Verbesserung um 298,6 Millionen Franken. Diese kommt vorwiegend aus dem Aufgabenbereich Steuern (276,7 Millionen Franken), insbesondere von den juristischen Personen. Zudem gab es auch höhere Dividenden von den CKW und LUKB Beteiligungen.

Anhang
Videobotschaft
 
 
Sämi Deubelbeiss
Leiter Kommunikation
Finanzdepartement des Kantons Luzern
Telefon 041 228 77 56
saemi.deubelbeiss@lu.ch
 
 
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