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Infoletter Pflanzenschutz
Mit dem Infoletter Pflanzenschutz Feldbau orientieren wir Sie über Aktuelles zu Pflanzenschutz und Kulturführung aus den Bereichen Ackerbau, Futterbau und Problempflanzen/Neophyten.
 
 

Ackerbau - Raps

 
Rapsstängelrüssler
Der Druck des Rapsstängelrüsslers (RSR) ist regional sehr unterschiedlich. Während in der Region um Reiden bereits Behandlungen gegen den RSR ausgeführt wurden, fanden nur wenige Behandlung im Seetal oder Raum Luzern statt. Wo noch keine Behandlung durchgeführt wurde, sollte man die Rapspflanzen erneut auf Einstiche kontrollieren.

Bei einer Stängelhöhe von 1 bis 5 cm gilt folgende Bekämpfungsschwelle:
 In Regionen mit dichtem Rapsanbau und regelmässigen Schäden durch den Stängelrüssler ist eine Behandlung angezeigt, sobald erste Einstiche sichtbar sind.
 In den übrigen Regionen liegt die Bekämpfungsschwelle bei 10–20 % der Pflanzen mit Einstichen.
Bei einer Stängelhöhe von 5 bis 20 cm gilt folgende Bekämpfungsschwelle:
 40 – 60 % der Pflanzen mit Einstichen.
Man reisst einzelne Rapspflanzen aus und entfernt die Blätter, um die weissumrandeten Einstichstellen im Haupttrieb besser zu finden (Bild). Löcher in den Seitentrieben, meist bräunlich verfärbt, sowie bereits vorhandene Larven sind in der Regel dem Erdfloh zuzuschreiben. Ab einer Stängelhöhe von über 20 cm verursacht der RSR meist keinen relevanten Schaden mehr.

Die Bekämpfung des Rapsstängelrüsslers mit Mitteln aus der Gruppe der Pyrethroide erfordert eine Sonderbewilligung des Pflanzenschutzdienstes. Diese muss vorgängig eingeholt werden. Zu beachten sind die Auflagen der einzelnen Mittel (Spe3 (Drift) bis zu 100 m).
 
Rapsglanzkäfer
Bereits jetzt findet man Rapsglanzkäfer (RGK) in den Gelbfallen. Kontrollen und eine allfällige Bekämpfung des Glanzkäfers sind jedoch erst ab Stadium 53 angezeigt, wenn die Blütenknospen die obersten Blätter überragen (Bild). Vorher macht der RGK keinen Schaden, weil er nicht gut an die Blütenknospen rankommt.
 
 

Ackerbau - Getreide

Quelle: edition-lmz
 
Stadium (BBCH) bestimmen
Um Wachstumsregulatoren gezielt einzusetzen, ist es wichtig das Wachstumsstadium zu bestimmen. Dazu werden die Halmknoten gezählt und deren Position bestimmt. Sobald zwischen Bestockungsknoten und dem 1 Knoten mind. 1 cm liegt, ist das Stadium 31 erreicht. Liegen zwischen dem 1. Knoten und dem 2. Knoten mind. 2 cm, ist das Stadium 32 erreicht.
 
Unkrautbekämpfung
Sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind und sich die Bestände nach drei frostfreien Nächten erholt haben, kann eine Herbizidbehandlung in Betracht gezogen werden. Idealerweise folgen dann drei weitere frostfreie Nächte. Ist es nicht möglich, den idealen Zeitpunkt abzuwarten, kann man in Erwägung ziehen, eine Biostimulanz gegen abiotischen Stress beizumischen.
Düngung - Schossergabe
Während dem Schossen werden die gebildeten Bestockungstriebe zu Halmen ausgebildet und die Ährenanlange (Anzahl Körner pro Ähre) geformt. Fehlt im Schossen der Stickstoff, werden Triebe zurückgebildet und somit das Ertragspotential reduziert. Darum sollten ca. 40-50 % des N-Bedarfes im Schossen ausgebracht werden.
Wachstumsregulatoren und Standfestigkeit
Wachstumsregulatoren, welche im richtigen Moment angewendet werden, erhöhen die Standfestigkeit. Beachten Sie dazu die Empfehlungen der Hersteller. Idealerweise wird in der Gerste im 1-2 Knoten Stadium (BBCH 31 – 32) der erste Wachstumsregulator appliziert. In Weizen, Dinkel und Triticale kann in der Bestockung CCC eingesetzt werden (mischbar mit den meisten Herbiziden). Bei einer frühen Anwendung regt CCC die Bestockung an. Jedoch sollte die Aufwandmenge in schwachen Beständen nicht zu hoch gewählt werden (0.5 – 0.6 l/ha), da sonst die Entwicklung der Wurzel gehemmt wird.
Damit Wachstumsregulatoren die gewünschte Wirkung erzielen, sind wüchsiges Wetter und stressfreie Bestände zentral.
 
 

Mäusekurs

Quelle: Andermatt Biocontrol
 
Bekämpfungsstrategien gegen Feld- und Wühlmäuse
In Zusammenarbeit mit Andermatt Biocontrol wird der Kurs "Bekämpfungsstrategien gegen Feld- und Wühlmäuse" durchgeführt. Informiert wird über Schadbilder, Lebenszyklen von Feld- und Wühlmäusen und mögliche Bekämpfungsstrategien inkl. geeigneten Gerätschaften. Im Anschluss an den Theorie Input wird auf dem Feld die praktische Anwendung demonstriert und geübt.
 
 
Link - Pflanzenschutz Luzern

Archiv - Infoletter Pflanzenschutz Feldbau

Bekämpfungsschwellen - für Massnahmen gegen Schadorganismen im Feldbau (ÖLN)

Zurückgezogene Pflanzenschutzmittel - mit Ausverkaufs- und Verwendungsfristen (XLSX)

Zurückgezogene Wirkstoffe - aus Anhang 1 PSMV (XLSX)
 
 
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