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Mitteilung
24. April 2025
 
 

Maul- und Klauenseuche bei Schweinen: Den Ernstfall erfolgreich geübt

Der Kanton Luzern hat vergangene Woche im Rahmen einer Seuchenübung die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS) intensiv geübt. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Veterinärdienst Luzern (VETD LU) und der kantonalen Formation des Zivilschutzes Luzern (KAFOLU) wie vorgesehen funktioniert. Die Reinigung und Desinfektion eines Schweinestalls wurden gemäss Vorgaben umgesetzt.

«Im Kanton Luzern wurden auf einem Schweinebetrieb Tiere positiv auf die Maul- und Klauenseuche getestet.» Diese Aussage stammt aus einem ausgedachten Szenario, welches der Veterinärdienst Luzern (VETD LU) zusammen mit der kantonalen Formation des Zivilschutzes Luzern (KAFOLU) genutzt hat, um den Ernstfall eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Schweinen zu üben.

Aufbau und Betrieb eines Schadenplatzes
In den vergangenen Monaten wurden in Deutschland und aktuell vor allem in Ungarn und der Slowakei diverse Ausbrüche von MKS gemeldet. Kantonstierarzt Dr. Martin Brügger, Leiter der Dienststelle Veterinärdienst: «Der Kanton Luzern und die ganze Schweiz ist frei von MKS und die Krankheit ist für Menschen nicht gefährlich.» Für den Kanton Luzern ergibt sich daraus deshalb nicht direkt eine erhöhte Gefahr, aber eine Einschleppung des Erregers aus von MKS betroffenen Gebieten durch den Menschen ist jederzeit möglich und auch für den Kanton Luzern die grösste Gefahr für einen Ausbruch von MKS. Deshalb wurde, wie auch schon bei früheren Übungen, die Bekämpfung im Feld in möglichst realistischer Weise geübt.

Bei der Übung hat die KAFOLU zuerst nach Anweisung durch die Amtstierärztin des VETD LU beim betroffenen Betrieb einen Schadenplatz als organisatorische Ausgangsbasis eingerichtet. Dieser bestand aus einem Kommandoposten, einem Materialdepot sowie mehreren Personen-, Material- und einer Fahrzeugschleuse. Anschliessend musste der geleerte Stall vollständig gereinigt und nachfolgend desinfiziert werden. Der Zutritt zu den Gefahrenzonen war nur dem Schadenplatzpersonal und nur mit korrektem Tenue und Einschleusen möglich. Für die erfolgreiche Abnahme des gereinigten und desinfizierten Stalls durch die Amtstierärztin war ein intensiver Einsatz der KAFOLU notwendig.

Erfolgreiche Übung
Die geplanten Arbeiten wurden durch die KAFOLU innert der zur Verfügung stehenden Zeit und mit der notwendigen Qualität durchgeführt. Es konnten zudem wichtige Erkenntnisse zur weiteren Optimierung der Abläufe gewonnen werden.

«Die Übung hat gezeigt, dass die organisatorischen und kommunikativen Abläufe zielführend sind, dass diese von der KAFOLU und dem VETD LU korrekt umgesetzt wurden, und dass der Kanton Luzern auf einen Ernstfall vorbereitet ist», so Martin Brugger.

Was ist die Maul- und Klauenseuche MKS?
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist weltweit eine der ansteckendsten Viruserkrankungen bei Nutztieren. Die MKS kann in kürzester Zeit alle Klauentiere (Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen) eines Betriebes befallen und schwere wirtschaftliche Schäden verursachen.

Krankheitsanzeichen sind Bläschen im Bereich des Flotzmauls, der Maulschleimhaut, der Zunge, im Klauenbereich und an den Zitzen. Die Veränderungen an den Klauen sind schmerzhaft, weshalb die Tiere lahmen, trippeln und vermehrt liegen. Auffallend sind ausgeprägtes Speicheln, Kaustörungen und Schmatzgeräusche. Zusätzlich haben die Tiere Fieber, wirken fressunlustig und teilnahmslos.

Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich
- Globalisierung
- Ökologisierung
gemäss Kantonsstrategie

Anhang
Foto 1 und Foto 2: Elemente des Schadenplatzes (Chemieposten und Personenschleuse) mit gemäss Tenuebefehl eingekleideten Angehörigen der KAFOLU.
Foto 3: Zum Schadenplatz gehörte während der Übung unter anderem eine Fahrzeugschleuse.
 
 
Dr. Martin Brügger
Kantonstierarzt
Leiter der Dienststelle Veterinärdienst
Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Luzern
Telefon 041 228 61 35
(erreichbar am Donnerstag, 24. April 2025 von 13:00 bis 13:30 Uhr)
 
 
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