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lawa – Newsletter Wald
10. Juli 2025

Liebe Leserin, lieber Leser
Viermal pro Jahr senden wir Ihnen Neuigkeiten zum Luzerner Wald. Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) informiert Sie auf diesem Weg über den naturnahen Waldbau, die Holznutzung, weitere Waldleistungen oder die politischen Prozesse.
 
 

Ökologischer Waldstrassen-Unterhalt

Die Ränder von Waldstrassen sind ökologisch besonders wertvoll. Sie bieten für viele Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und gehören neben dem Waldrand zu den artenreichsten Bereichen im Wald. Werden Bankette und Böschungen im Frühsommer gemulcht, wird das Blütenangebot für Insekten zerstört. Insekten verlieren nicht nur Nahrungsquellen, sie werden beim Mulchen in grosser Zahl getötet. Ein angepasster Unterhalt fördert die Biodiversität und spart erst noch Arbeit. Erfahren Sie unter dem folgenden Link mehr zur Pflege der Waldstrassenränder.
 
 

Zeit des Nachwuchses – Rücksicht bei Waldarbeiten

Zwischen April und August bringen viele Vögel und Säugetiere ihren Nachwuchs zu Welt. Die Jungtiere sind besonders sensibel für Störungen. Aus Rücksicht auf die Brut- und Setzzeit legt der Waldentwicklungsplan fest, dass Ernte- und Pflegemassnahmen nur in Ausnahmefällen in dieser Zeit durchgeführt werden sollen. Dies gilt es soweit wie möglich bei der Planung von Arbeiten im Wald zu berücksichtigen. Zu beachten sind auch Hinweise auf bekannte Brutstandorte gefährdeter Vogelarten. Im Austausch mit den Forstfachpersonen und den Waldeigentumsvertretenden ist der Kanton bestrebt, die Störungen durch Waldarbeiten in dieser sensiblen Zeit zu beschränken.
 
 

Umgang mit Wildschwein-Kadavern

Beim Fund eines toten Wildschweins gilt das gleiche Vorgehen wie beim Auffinden eines Blindgängers: nicht berühren, markieren und melden. Wichtig ist, dass ein allenfalls mit der Afrikanischen Schweinepest ASP befallenes Wildschwein nicht bewegt wird und die Kontamination nicht weitergetragen wird. Melden Sie einen Fund über die Luzerner Polizei (Tel. 041 248 81 17 oder 117) an die Jagdaufsicht.
 
 

Sicheres Holzen

Das Fällen von Bäumen und der Umgang mit der Motorsäge sind anspruchsvoll. Wirken Sie bei der Holzernte mit – beim Fällen, Entasten und/oder Rücken? Der Besuch von Basis- und Weiterführungskurs Holzernte fördert das notwendige Grundwissen und schärft die Aufmerksamkeit für die Arbeitssicherheit. Für alle, die dies im Auftragsverhältnis tun, sind die Kurse obligatorisch. Nutzen Sie das Angebot von WaldLuzern (oder gleichwertige Angebote).

Aufruf an Waldbesuchende:
Beachten Sie die Signalisation bei Holzerntearbeiten – aus Respekt gegenüber den Forstprofis und zu Ihrer eigenen Sicherheit. Sie leisten eine anspruchsvolle und wertvolle Arbeit für eine naturnahe Waldbewirtschaftung.
 
 

Fachtagung Walderschliessung in Schüpfheim

Eine zeitgemässe Walderschliessung ist zentral für eine nachhaltige Pflege und Bewirtschaftung unserer Wälder. Neue Werkzeuge aus der angewandten Forschung können die Planung für Ausbau- und Optimierungsprojekte unterstützen. An der nationalen Fachtagung am 7. Mai 2025 in Schüpfheim diskutierten rund 120 Akteure aus der Wald- und Holzwirtschaft sowie der Wissenschaft anhand eines konkreten Beispiels Lösungsansätze für den Erhalt und Ausbau eines modernen Waldstrassensystems.
 
 

Den Sommer feiern – mit Rücksicht auf die Natur

Der Wald ist im Sommer ein besonders beliebter Aufenthaltsort. Dank den Bäumen, die Schatten spenden und Wasser verdunsten, sind die Temperaturen angenehmer als im Offenland und Siedlungsgebiet. Der Aufenthalt in der Natur ist gesund. Der Wald darf im ortsüblichen Umfang frei betreten werden. Dies bedingt, dass Waldbesuchende Rücksicht auf die Natur und die anderen Waldnutzungen nehmen. Dies funktioniert meist gut, leider kommt es aber auch zu Problemen: Abfall, Partys in der Nacht oder Feuer trotz Waldbrandgefahr. Herzlichen Dank an alle, die sich für einen respektvollen Umgang mit der Natur und für ein gutes Miteinander im Wald einsetzen. Hinweis: Wenn es an Orten zu Problemen kommt, melden Sie dies bitte der zuständigen Revierförsterin oder dem Revierförster.
 
 
Landwirtschaft und Wald (lawa)
Centralstrasse 33, Postfach
6210 Sursee
Telefon 041 349 74 00
E-Mail lawa@lu.ch
 
 
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