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Luzerner Berufsbildung: Stabile Lehrstellen-Zahlen und Rekord bei Berufsmaturität
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Die Luzerner Berufsbildung ist auf Kurs: 4920 Jugendliche haben diesen Sommer eine Lehre begonnen, 1002 absolvieren die Berufsmaturität, 762 ein Brückenangebot.
Per Ende August wurden im Kanton Luzern 4920 Lehrverträge abgeschlossen – das sind vier mehr als im Vorjahr. Spitzenreiter unter den Berufen sind weiterhin jene im kaufmännischen und im gesundheitlich-sozialen Bereich. Mit 1002 Lernenden absolvieren so viele wie noch nie die Berufsmaturität BM, knapp die Hälfte davon (46 Prozent) lehrbegleitend.
Diese Zahlen sind für Daniel Preckel, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, ein Grund zur Freude: «Drei von vier Jugendlichen entscheiden sich nach der Volksschule für den Weg in die Berufsbildung und legen damit den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Gleichzeitig sichern sie die Fachkräftebasis, auf die unsere Wirtschaft so dringend angewiesen ist.»
762 Jugendliche starten nach der obligatorischen Volksschule in ein Brückenjahr. Dies sind 353 mehr als im Vorjahr. «Dies ist ein Anstieg, der auch in anderen Kantonen beobachtet wird. Wir analysieren aktuell die Gründe, um genau zu verstehen, ob dies ein Ausreisser ist oder ein Trend in Richtung 10. Schuljahr als Zwischenlösung vorliegt», sagt Daniel Preckel. Im Kanton Luzern wird unabhängig von den aktuellen Gründen angestrebt, die Zahl an Zwischenlösungen möglichst tief zu halten. Entsprechend würden bei Bedarf passende Massnahmen umgesetzt.
BM-Strategie zeigt Wirkung Besonders erfreut ist Daniel Preckel über die hohen Anmeldezahlen bei der Berufsmaturität. Die kantonale Strategie, die BM als Angebot für leistungsstarke Lernende zu fördern, habe sich bewährt. «Einerseits setzen wir auf die Flexibilisierung der lehrbegleitenden Berufsmaturitätsangebote, darunter die BM SEK+. Andererseits haben wir 2023 die Zulassungshürden für junge Berufsleute in die Berufsmaturitätsangebote nach der Lehre gesenkt. Alle diese Massnahmen haben wir gemeinsam mit den Betrieben, den Berufsverbänden und den Berufsfachschulen geplant und umgesetzt», so Preckel weiter. «So setzen wir uns dafür ein, dass die Berufslehre auch in Zukunft attraktive Chancen für alle Jugendlichen bietet und die Unternehmen mit sehr gut ausgebildeten Fachkräften stärkt.»
Erfolgreiche Integrationsvorlehre INVOL Zusätzlich besuchen 346 Lernende seit Sommer einen der verschiedenen Integrationskurse für Späteingereiste. 54 davon eine Integrationsvorlehre (INVOL). In diesen Lehrgängen werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutsch als Zweitsprache, Mathematik und Allgemeinbildung gefördert und im persönlichen Berufsintegrationsprozess unterstützt. Mit Erfolg: Im letzten Schuljahr starteten 63 Prozent aller Absolventinnen und Absolventen im Anschluss an das Brückenjahr eine reguläre Berufslehre (siehe Mitteilung vom 02.09.2025). Weitere vier Prozent konnten durch eine Festanstellung nachhaltig in die Arbeitswelt integriert werden.
Anhang Grafik: Top 10 der Berufe EBA und EFZ
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