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Jugendparlament fordert praxisnahe Bildung zum Thema Erwachsenwerden
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Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Kanton Luzern setzten sich an der Jugendsession 2025 mit den Themen «Psychische Gesundheit an Schulen», «Erwachsen werden – aber wie?», «Integration durch (Sport-)Vereinsangebote im Kanton Luzern» und «Sicherheit und Teilhabe im öffentlichen Raum» auseinander. Nach intensiven Diskussionen überwiesen die jungen Parlamentarierinnen und Parlamentarier die Forderung nach praxisnaher Bildung auf Sekundar- und Gymnasialstufe, zum Umgang mit Geld und ihren Aufgaben als Erwachsenen an den Kantonsrat.
Rund 100 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Kanton Luzern haben an der elften kantonalen Jugendsession des Luzerner Jugendparlaments teilgenommen. Begleitet und unterstützt werden der Verein Jugendparlament Kanton Luzern (JUKALU) und die Jugendsession durch das Institut für Fachdidaktik der Gesellschaftswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Luzern sowie der Dienststelle Soziales und Gesundheit des Kantons Luzern. Nach intensiven Diskussionen hat das Jugendparlament in einem symbolischen Akt eine Petition an Staatsschreiber Vincenz Blaser überreicht. In dieser Petition fordern die Jugendlichen und jungen Erwachsenen obligatorische, praxisorientierte Spezialwochen in den 3. Klassen der Sekundarstufe I und in der 6. Klasse der Gymnasialstufe. Die jungen Parlamentarierinnen und Parlamentarier stellen fest, dass Jugendlichen praxisnahes Wissen im Umgang mit Geld, ihren Aufgaben als Erwachsenen sowie das Leben nach der Ausbildung fehlt – Verschuldung im jungen Alter ist eine mögliche Folge. «Jugendliche benötigen konkretes Wissen zu Themen finanzieller Absicherung, aber auch Informationen, welche Stellen sie bei Fragen zum Erwachsenwerden und im Falle von Verschuldung unterstützen», lautet eine der Forderungen in der Petition.
Demokratische Mitwirkung Regierungspräsidentin Michaela Tschuor, Vorsteherin des Gesundheits- und Sozialdepartements, betonte die Wichtigkeit der Jugendsession. «Die Jugendsession ist – wie alle Interessengruppen, Parteien und andere demokratische Instrumente – ein Beispiel dafür, dass wir gemeinsam stärker sind.» Kantonsratspräsidentin Gisela Widmer Reichlin sprach über die Bedeutung der Jugendsession für die Demokratie. «Jugendparlamente sind das Fundament einer lebendigen Demokratie. Sie zeigen, wie junge Menschen Verantwortung übernehmen, Vielfalt leben und gemeinsam Zukunft gestalten.» Simon Koch, Präsident des Jugendparlaments, sagte: «Im Jugendparlament Kanton Luzern haben Jugendliche aus dem ganzen Kanton die Möglichkeit, ihre Interessen und Anliegen zu vertreten. Politik ist keine Sache der Grossen, denn sie betrifft uns alle und unsere Zukunft. Deshalb setzen wir uns für eine bessere politische Partizipation der Jugend ein.»
Geschichte des Kantonalen Jugendparlaments Die kantonale Jugendsession des Kantons Luzern wurde 2014 im Zusammenhang mit der Umsetzung des kantonalen Kinder- und Jugendleitbildes (Handlungsfeld «Partizipation») lanciert. Der Verein JUKALU wurde im März 2014 gegründet. Der Vorstand des Vereins setzt sich aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen von 14 bis 28 Jahren zusammen. Er will mit der Jugendsession unterschiedliche Personengruppen zusammenbringen: amtierende Kantonsrätinnen und Kantonsräte, Fachexpertinnen und Fachexperten, Schülerinnen und Schüler sowie Lernende. Das Ziel besteht darin, die Anliegen der jungen Generation sichtbar zu machen und ihnen Einblick ins Politikgeschehen zu bieten.
Anhang Bild: Simon Koch, Präsident des Jugendparlamentes Kanton Luzern (JUKALU), überreicht Staatsschreiber Vincenz Blaser die Petition über die Forderung nach praxisnaher Bildung zum Thema Erwachsenwerden.
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