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Bundesrat Beat Jans und fedpol-Direktorin Eva Wildi-Cortés zu Besuch bei der Luzerner Kriminalpolizei
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Auf Einladung von Regierungsrätin Ylfete Fanaj besuchten Bundesrat Beat Jans und fedpol-Direktorin Eva Wildi-Cortés heute Vormittag die Luzerner Kriminalpolizei. Im Zentrum stand die Bekämpfung der organisierten Kriminalität. Gefragt sind koordinierte Strategien, um das immer vernetzter und international agierende Verbrechen wirksam zu bekämpfen. Der Kanton Luzern nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein und stärkt die Ressourcen bei der Bekämpfung.
«Die organisierte Kriminalität ist längst keine Randerscheinung mehr. Deswegen erarbeiten wir zum ersten Mal eine Strategie gegen die organisierte Kriminalität», sagte Bundesrat Beat Jans beim Besuch der Luzerner Kriminalpolizei. So ist zum Beispiel der Drogenmarkt in Nordamerika weitgehend gesättigt – und Europa gerät zunehmend in den Fokus internationaler Verbrecher-Syndikate. Das Kokain-Geschäft gilt als der profitabelste illegale Wirtschaftszweig und hat in Europa ein bislang unerreichtes Ausmass erreicht. Gleichzeitig haben sich die Deliktsfelder der organisierten Kriminalität stark ausgeweitet: von Drogen- und Menschenhandel über Cybercrime und Finanzdelikte bis hin zur Infiltration von Wirtschaft und Verwaltung.
Föderale Strukturen stossen an Grenzen Die föderal organisierte Polizeilandschaft der Schweiz stösst bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität an ihre Grenzen. Der Datenaustausch ist nur eingeschränkt möglich, die Ressourcen sind begrenzt. «Kriminelle Organisationen halten sich nicht an Kantonsgrenzen. Deshalb müssen wir gemeinsam und über Kantons- und Landesgrenzen hinweg handeln», betonte fedpol-Direktorin Eva Wildi-Cortés.
In dieser überregionalen Zusammenarbeit nimmt der Kanton Luzern eine Vorreiterrolle ein. «Die Regierung hat die Bekämpfung der organisierten Kriminalität als Schwerpunkt definiert. Dazu werden die personellen und die fachlichen Ressourcen der Luzerner Strafverfolgungsbehörden gezielt gestärkt und die überregionale Zusammenarbeit aktiv unterstützt», sagte Regierungsrätin Ylfete Fanaj, Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartementes.
Pilotprojekt zur interkantonalen Zusammenarbeit Verantwortlich für die verstärkte überregionale Zusammenarbeit ist Jürg Wobmann, Chef der Luzerner Kriminalpolizei. Er befasst sich seit Jahren intensiv mit der organisierten Kriminalität und war massgeblich an der Erarbeitung eines Konzepts für die operative Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen beteiligt. Luzern leistet zu dessen Umsetzung bereits einen wesentlichen Beitrag.
Zudem führen die Zentralschweizer Kantone unter der Leitung der Luzerner Polizei in einem Pilotprojekt gemeinsam ein komplexes Ermittlungsverfahren gegen die organisierte Kriminalität. «Das Projekt zeigt, wie wichtig Vernetzung, klare Prozesse und abgestimmte Systeme sind, wenn man gegen internationale Netzwerke vorgeht», erklärte Jürg Wobmann. Die Abstimmung der unterschiedlichen kantonalen Strukturen und Informatiksysteme sei anspruchsvoll, «aber entscheidend, um der organisierten Kriminalität gezielt entgegenzuwirken».
Ziel des Austauschs: Verständnis und Kooperation stärken Der Besuch von Bundesrat Beat Jans und fedpol-Direktorin Eva Wildi-Cortés bot Gelegenheit zu einem vertieften Austausch über aktuelle Herausforderungen und konkrete Lösungsansätze. Diskutiert wurden Erfahrungen aus der Praxis und Perspektiven für die künftige Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen. Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen in die nationale Strategie zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität ein.
Nationale Strategie zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität Bundesrat Beat Jans hat das Bundesamt für Polizei (fedpol) beauftragt, eine nationale Strategie zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität zu erarbeiten. Ziel ist es, die Bekämpfung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verankern und wirksame Massnahmen zu entwickeln. In die Arbeiten sind neben dem fedpol auch die Konferenz der Kantonalen Justiz und Polizeidirektorinnen und direktoren (KKJPD), die Konferenz der Kantonalen Polizeikommandantinnen und kommandanten der Schweiz (KKPKS), die Bundesanwaltschaft und weitere Behörden eingebunden. Strategiereferenz Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich - Globalisierung - Digitaler Wandel - Gesellschaftlicher Wandel gemäss Kantonsstrategie.
Anhang Bild 1: Von links nach rechts: Jürg Wobmann, Chef Kriminalpolizei Luzerner Polizei; Adi Achermann, Kommandant Luzerner Polizei; Ylfete Fanaj, Regierungsrätin und Vorsteherin Justiz- und Sicherheitsdepartement; Beat Jans, Bundesrat und Vorsteher EJPD; Eva Wildi-Cortés, fedpol-Direktorin; Daniel Burri, Oberstaatsanwalt Kanton Luzern.
Bild 2: Von links nach rechts: Beat Jans, Bundesrat und Vorsteher EJPD; Ylfete Fanaj, Regierungsrätin und Vorsteherin Justiz- und Sicherheitsdepartement; Eva Wildi-Cortés, fedpol-Direktorin; Daniel Burri, Oberstaatsanwalt Kanton Luzern.
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