Die Kommission Verkehr und Bau (VBK) des Luzerner Kantonsrates stimmt dem Sonderkredit für die Realisierung des Verwaltungsgebäudes am Seetalplatz, Luzern Nord, ohne Gegenstimme zu. Zur Realisierung des Projekts ist ein Kredit in der Höhe von 177,4 Millionen Franken nötig. Das Gebäude am Seetalplatz wird eine zentrale Anlaufstelle für die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons und stellt den Arbeitsplatz für rund 1450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kantonalen Verwaltung sicher. Mit der Zentralisierung werden künftig pro Jahr 9 Millionen Franken gespart.

Die VBK stimmt dem Sonderkredit für die Realisierung eines Verwaltungsgebäudes am Seetalplatz, Luzern Nord (B 69), bei einer Enthaltung zu. Die Kommission beurteilt das Projekt als grosse Chance für den ganzen Kanton, der damit eine Verwaltung erhält, welche der zukünftigen Arbeitswelt entspricht. Dass die neue Arbeitswelt, die mobil-flexibel ist, eine kulturelle Veränderung mit sich bringt, ist der Regierung bewusst. Die Dienststelle Personal bietet als Unterstützung und Begleitung diesbezüglich Kurse an.

Das Bauprojekt ist zweckmässig und erfüllt die kantonalen Standards. Wichtig ist der Kommission, dass die Aussenumgebung mikroklimatisch positiv und naturnah erstellt wird und einen möglichst hohen Anteil an unversiegelter Flächen aufweist. Weiter erwartet die VBK, dass das zentrale Verwaltungsgebäude am Seetalplatz für die Besucherinnen und Besucher mit allen Verkehrsmitteln und auch explizit durch den motorisierten Individualverkehr erreichbar ist. Es braucht deshalb eine Mindestzahl an Parkplätzen am Standort oder in dessen unmittelbarer Umgebung.

Die Kommission begrüsst zudem das vorgesehene Konzept, ein Angebot an Coworking-Arbeitsplätzen in den Regionen Seetal, Sursee, Willisau und Entlebuch zu schaffen. Auch wenn dieses Vorhaben nicht Bestandteil der Botschaft ist, muss es mit einem hohen Mass an Verbindlichkeit parallel dazu aufgegleist werden. Es stellt eine wertvolle, dezentrale Ergänzung zum Synergiegewinn der neu zentral zusammengeführten Verwaltung dar.

Die VBK hat das Geschäft unter dem Vorsitz von Pius Kaufmann (CVP, Wiggen) vorberaten. Die Geschäfte werden in der Juni-Session behandelt. Das letzte Wort hat das Luzerner Stimmvolk im November 2021.