Medienmitteilung

22. September 2015

Kühltransporte von Lebensmitteln: Kontrolle mit durchzogener Bilanz

Die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz hat im August 2015 zusammen mit der Luzerner Polizei 31 Kühltransporter kontrolliert. Während die Fahrzeuge in baulicher und hygienischer Hinsicht meist einwandfrei waren, wurden bei rund einem Drittel zu hohe Produktetemperaturen gemessen.
 
Wenn Lebensmittel unsachgemäss gelagert werden, vermehren sich Mikroorganismen schnell. Dies führt dazu, dass Produkte verderben und weggeworfen werden müssen. Werden sie dennoch konsumiert, können sie unsere Gesundheit schädigen. Gerade in der warmen Jahreszeit ist dieses Risiko besonders hoch und die Meldungen von Krankheitsfällen steigen jeweils deutlich an.
 
Hohe Temperaturen wie im Hitzesommer 2015 sind auch für Lebensmitteltransporteure eine besondere Herausforderung. Um zu überprüfen, ob die Kühltemperaturen beim Transport korrekt eingehalten werden, wurden im Kanton Luzern im August insgesamt 31 Fahrzeuge von der Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit der Luzerner Polizei kontrolliert.
 
Einhaltung der Kühlkette mangelhaft
In baulicher und hygienischer Hinsicht entsprachen mit einer Ausnahme (Ausfall Kühlaggregat) alle überprüften Fahrzeuge den gesetzlichen Anforderungen. Die Bilanz bezüglich Kühlketteneinhaltung fällt eher durchzogen aus: 9 der 31 überprüften Fahrzeuge mussten aufgrund zu hoher Produktetemperaturen beanstandet werden. Massnahmen zur Behebung der Mängel wurden angeordnet. In einem Fall musste leicht verderbliche Patisserieware beschlagnahmt werden.
 
Fazit durchzogen
Die Kühleinrichtungen sind meist auf einem guten technischen Stand, in den meisten Fällen liegen die Probleme vielmehr im sorglosen Umgang und/oder einer unsachgemässen Bedienung der Anlagen. Kantonschemiker Silvio Arpagaus zieht deshalb ein durchzogenes Fazit: «Mit geringem Aufwand könnte vermieden werden, dass die Lebensmittel verderben.» Aus diesem Grund müsse die Schulung des Personals verbessert werden. Dieser Thematik werde man auch künftig Aufmerksamkeit schenken müssen, so Arpagaus.
 
Anhang
Bild: Hohe Temperaturen wie im Hitzesommer 2015 sind auch für Lebensmitteltransporteure eine besondere Herausforderung.

Kontakt

Dr. Silvio Arpagaus
Kantonschemiker Luzern
Tel. 041 248 84 03
lebensmittelkontrolle@lu.ch
 
twitter. com/kantonschemiker