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Newsletter DISG
Newsletter der Dienststelle Soziales und Gesellschaft
Juni 2023 | Ausgabe 2

Liebe Leserin, lieber Leser
Unser Newsletter informiert Sie über Aktuelles aus den vielfältigen Tätigkeitsbereichen der Dienststelle Soziales und Gesellschaft (DISG).
 
 
Inhalt
 Editorial Regierungspräsident Guido Graf – «Frühe Förderung» Investition in die Zukunft
 Handlungsempfehlungen «Frühe Förderung»
 www.kinderbetreuung.lu.ch – die Betreuungsplatz-Suche
 Kinderschutzkonzept – Kanton unterstützt interessierte Kitas
 Finanzielle Unterstützung für Kinder- und Jugendprojekte
 Not a joke – gib Mobbing keine Chance
 SERO – Suizidprävention Einheitlich Regional Organisiert
 Gleichstellung koordiniert voranbringen – Planungsbericht 2022-2025
 Femmes- und Männer-Tische – fremdsprachige Moderierende gesucht
 Eidg. Büro für Gleichstellung von Menschen mit Behinderung – neu auf LinkedIn und Twitter
 Care-Migration – Informationsplattform
 Neue Anerkennungszulage für betreuende Angehörige
 Statistik – Materielle Entbehrung um soziale Dimension erweitert
 Förderung der Ausbildung in der Langzeitpflege – Vernehmlassung
 
 
Editorial Regierungspräsident Guido Graf – «Frühe Förderung» Investition in die Zukunft
 
In den knapp 14 Jahren als Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Luzern begegnete ich vielen verschiedenen Menschen von jung bis alt, hörte von unterschiedlichsten Lebensverläufen und hatte Einblicke in herausfordernde Situationen, aber auch Erfolgsgeschichten. Mein letztes Editorial widme ich mich nun bewusst den jüngsten Einwohnerinnen und Einwohnern des Kantons Luzern. Denn die ersten Lebensjahre eines Menschen prägen dessen Entwicklung und Gesundheit ein Leben lang. Ist das Umfeld altersentspechend und anregend, eignen sich junge Kinder zentrale Kompetenzen für ihren Lebensweg an. Dies geschieht sowohl in der Familie und im privaten Umfeld als auch in familienergänzenden Angeboten.
 
 
Handlungsempfehlungen «Frühe Förderung»
 
Qualitativ gute und vielfältige Angebote der «Frühen Förderung» bringen den Gemeinden und ihrer jeweiligen Bevölkerung einen Mehrwert. Neue Handlungsempfehlungen skizzieren die Grundleistungen im Bereich der «Frühen Förderung» und unterstützen die Gemeinden Schritt für Schritt bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der «Frühen Förderung».
 
 
www.kinderbetreuung.lu.ch – die Betreuungsplatz-Suche
 
«Papi geht ins Büro, Mami in die Arztpraxis und ich in die Kita», sagte kürzlich Ida und erzählte von der Kita-Znünipause. Gefunden haben ihre Eltern die Kindertagesstätte auf www.kinderbetreuung.lu.ch. Auf der Webseite sind auch Spielgruppen, Hütedienste, Tagesfamilien-Vermittlungsstellen sowie Angebote der schulergänzenden Betreuung aufgeschaltet. Hilfreich für Platzsuchende sind die Links, die direkt zu den einzelnen Angeboten führen. Die Webseite ist eine Dienstleistung des Kantons Luzern und für Anbietende und Platzsuchende kostenlos.
 
 
Kinderschutzkonzept – Kanton unterstützt interessierte Kitas
 
Kindertagesstätten wissen, wie wichtig bei Kindern der Schutz von körperlicher und psychischer Integrität ist. Neu unterstützt der Kanton Luzern mit professioneller fachlicher Hilfe Kitas, welche für sich ein Kinderschutzkonzept erarbeiten möchten. Zum Konzept gehören neben präventiven Massnahmen und Qualitätssicherung ein Leitfaden für Interventionen sowie ein Verhaltenskodex für Mitarbeitende. Diese Elemente geben Kitas Sicherheit im Betreuungsalltag. Davon profitieren alle – Betreuende, Eltern und vor allem die Kinder. Das Angebot ist für Kitas kostenlos; dies ist im Rahmen der Umsetzung des kantonalen Kinder- und Jugendleitbildes möglich.
 
 
Finanzielle Unterstützung für Kinder- und Jugendprojekte
 
Kinderfest, Kinonacht, Jugendtheater – dies sind nur einige von vielen ausserschulischen Projekten, die Vereine, Jugendverbände oder Kinder-/Jugendarbeitsstellen für und mit Kindern und Jugendlichen entwickeln und umsetzen. Der Kanton Luzern unterstützt die Projekte mit Swisslos-Mitteln finanziell. Gesuche nimmt die Dienststelle Soziales und Gesellschaft gerne laufend entgegen.
 
 
Not a joke – gib Mobbing keine Chance
 
Jemanden zu mobben ist kein Witz und niemals lustig. Das ist die zentrale Botschaft der Kampagne, welche die nationale Plattform «Jugend und Medien» in Zusammenarbeit mit Pro Juventute und der Schweizerischen Kriminalprävention SKP lanciert hat. Die Kampagne läuft in den kommenden Monaten auf Instagram und Tiktok und richtet sich an Kinder und Jugendliche. Tipps und Anlaufstellen für Betroffene wie auch das Aufzeigen strafrechtlicher Konsequenzen sind zentrale Bestandteile. Eine wichtige Rolle spielt dabei 147.ch, die kostenlose Beratung von Pro Juventute, an die sich sowohl junge Menschen, die gemobbt werden, als auch Bystanders oder Mobbende wenden können.
 
 
SERO – Suizidprävention Einheitlich Regional Organisiert
 
Mit dem Ziel, Suizide und Suizidversuche zu reduzieren, hat die Luzerner Psychiatrie AG gemeinsam mit Gesundheitsförderung Schweiz und weiteren Trägerorganisationen das Projekt SERO – Suizidprävention Einheitlich Regional Organisiert – ins Leben gerufen. SERO richtet sich einerseits an suizidgefährdete Personen und ihre Angehörigen, um deren Selbstmanagement zu fördern. Andererseits werden Fachleute unterstützt, damit diese eine zuverlässige klinische Einschätzung des Suizidrisikos vornehmen können, um im Notfall Betroffenen entsprechende Hilfestellungen zu bieten.
 
 
Gleichstellung koordiniert voranbringen – Planungsbericht 2022-2025
 
Ausbildungs- und Berufsverläufe sind stark durch Geschlechtervorstellungen geprägt. Männer sind in der Industrie- und Baubranche übervertreten, Frauen im Sozial- und Gesundheitswesen. Unterschiede in der Entlöhnung zwischen den Geschlechtern sind nach wie vor sichtbar – zu Ungunsten der Frauen. Und Care-Arbeit ist nach wie vor ungleich verteilt: Frauen übernehmen häufiger Care-Arbeit als Männer. Möchten Sie mehr wissen? Weitere interessante Fakten zur Gleichstellung im Kanton Luzern zeigt der Grundlagenbericht der HSLU auf.

Mit dem ersten Planungsbericht Gleichstellung (2022-2025) soll die Gleichstellung wirkungsvoll vorangebracht werden. Verschiedene laufende und neue Massnahmen werden über die kantonalen Departemente hinweg umgesetzt.
 
 
Femmes- und Männer-Tische – fremdsprachige Moderierende gesucht
 
Femmes- und Männer-Tische sind moderierte Gesprächsrunden, geführt in der Erstsprache der Teilnehmenden. In kleinen Runden wird zu Fragen wie Familie, Gesundheit und Integration diskutiert. FABIA Kompetenzzentrum Migration organisiert die Gesprächsrunden und sucht für die Durchführung Moderatorinnen und Moderatoren aus der portugiesischen, türkischen, persischen, farsi/dari und paschtunischen (afghanisch) Sprachgemeinschaft. Interessierte sollten in ihrer Sprachgemeinschaft gut vernetzt sein und erhalten von FABIA im August eine Einführung. Das Projekt Femmes- und Männer-Tische wird von der Dienststelle Soziales und Gesellschaft und der Dienststelle Gesundheit und Sport unterstützt.
 
 
Eidg. Büro für Gleichstellung von Menschen mit Behinderung – neu auf LinkedIn und Twitter
 
Das Eidgenössische Büro für Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (EBGB) erweitert seine Informationskanäle. Neu kommen LinkedIn und Twitter dazu. Damit wird seit März 2023 neben der ansprechenden Homepage gleichzeitig in den sozialen Medien über die aktuellen behinderungsspezifischen Geschehnisse informiert. Informationen in Leichter Sprache sind nach wie vor auf der Homepage des EBGBs einsehbar.
 
 
Care-Migration – Informationsplattform
 
Care-Migration findet immer mehr Eingang in die öffentliche Diskussion. Die Informationsplattform Careinfo bietet Antworten auf (kantonsspezifische) rechtliche Fragen wie beispielsweise zum Lohn oder zu Arbeits- und Ruhezeiten und liefert aktuelle Beiträge rund ums Thema. Die Seite richtet sich sowohl an Care-Migrantinnen und -Migranten als auch an Privathaushalte und Firmen. Die Webseite ist in mehreren Sprachen verfügbar. Der Kanton Luzern ist Mitglied bei Careinfo.
 
 
Neue Anerkennungszulage für betreuende Angehörige
 
Betreuende Angehörige leisten einen wesentlichen Beitrag zur Solidarität in der Gesellschaft und zur Entlastung unseres Gesundheits- und Sozialwesens. Ende Januar 2023 hat der Kantonsrat beschlossen, dass die unentgeltlich betreuenden Angehörigen als Wertschätzung eine sogenannte Anerkennungszulage und die betreuten Personen einen Gutschein für Entlastungsangebote erhalten sollen. Anspruchsberechtigt sind erwachsene, zu Hause lebende Personen mit Wohnsitz im Kanton Luzern, die eine Hilflosenentschädigung beziehen. Die Gesetzesänderung tritt per 1. Januar 2024 in Kraft. Bereits jetzt kann der Anspruch auf eine Hilflosenentschädigung geprüft werden.
 
 
Statistik – Materielle Entbehrung um soziale Dimension erweitert
 
In der Schweiz war im Jahr 2021 jede zwanzigste Person materiell und sozial benachteiligt. Fachkreise sprechen hier von Deprivation. Insgesamt müssen 5,2 Prozent der Bevölkerung oder rund 448’000 Personen aus finanziellen Gründen auf wichtige Güter, Dienstleistungen und soziale Aktivitäten verzichten. Der Anteil deprivierter Personen bleibt in der Schweiz gemäss Angaben des Bundesamts für Statistik unverändert. Im Kanton Luzern informiert Lustat mit dem mehrdimensionalen Sozialindikatorensystem über die Lebensqualität im Kanton.
 
 
Förderung der Ausbildung in der Langzeitpflege – Vernehmlassung
 
Im Kanton Luzern besteht eine Ausbildungsverpflichtung für nichtuniversitäre Gesundheitsberufe. Es handelt sich um eine von verschiedenen Massnahmen, um gegen den Fachkräftemangel in der Langzeitpflege (Spitex, Pflegeheime) anzugehen. Eine analoge Verpflichtung besteht auch für die Spitäler. Auf nationaler Ebene tritt Mitte nächstes Jahr das «Bundesgesetz über die Förderung der Ausbildung im Bereich der Pflege» in Kraft. Damit soll die erste Etappe der Pflegeinitiative, die sogenannte Ausbildungsoffensive, umgesetzt werden. Das entsprechende kantonale Einführungsgesetz ist bis am 24. August 2023 in der Vernehmlassung.
 
 
KANTON LUZERN
Dienststelle Soziales und Gesellschaft
Rösslimattstrasse 37
Postfach 3439
6002 Luzern
Telefon 041 228 68 78
E-Mail disg@lu.ch
 
 
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