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Infoletter Pflanzenschutz
Mit dem Infoletter Pflanzenschutz Feldbau orientieren wir Sie über Aktuelles zu Pflanzenschutz und Kulturführung aus den Bereichen Ackerbau, Futterbau und Problempflanzen/Neophyten.
 
 

Ackerbau - Getreide

Beim Einsatz von Produkten mit dem Wirkstoff Ethephon wird vor allem der obere Teil des Halms verstärkt und das Ährenknicken reduziert. Der Einsatz von Ethephon in Gerste/Roggen/Triticale ist bis zum Sichtbarwerden der Grannen möglich. Ragen jedoch die Grannen bereits deutlich hervor, riskiert man die Ähre zu verkürzen und Ertragseinbussen zu generieren. Geschwächte Bestände sollten nicht mit Wachstumsregulatoren behandelt werden.
Gerste
Die meisten Gerstenbestände haben das Fahnenblatt entfaltet, frühe Bestände befinden sich im Ährenschieben. Abschlussbehandlungen gegen Netz- und Blattflecken sind bis Beginn Ährenschieben (DC 51) möglich. Das Mittel Pandorra mit den Wirkstoffen Tebuconazole und Bixafen ist noch länger (bis BBCH 61) gegen Blattflecken einsetzbar. Bei Behandlung von Netz- und Blattflecken allenfalls Fungizid mit guter Wirkung auf Sprenkelnekrosen wählen.
Weizen, Triticale und Dinkel
Je nach Standort ist auf den untersten Blättern Septoria und teilweise auch Mehltau zu finden. Rostkrankheiten treten bei anfälligen Sorten vereinzelt auf. Pilzkrankheiten werden aufgrund der Witterung noch zunehmen. Die meisten Fungizide sind in Weizen bis Beginn Blüte bewilligt.
Getreidehänchen
Getreidehähncheneier und -käfer sind vereinzelt vorhanden. Ab dem Fahnenblattstadium (DC 39) kann die Bekämpfungsschwelle (BKS) auf 10 x 5 Halme quer über das Feld verteilt erhoben werden. Die BKS liegt bei 2 Larven pro Halm, ab Beginn Ährenschieben bei 2 Larven pro Fahnenblatt. Der Verlust durch Regen und natürliche Feinde ist meist sehr gross, dass eine Behandlung nicht notwendig ist.
 
 

Ackerbau - Zuckerrüben

 
Die Rüben befinden sich vorwiegend im Keimblatt bis 2 Blatt-Stadium. Der Schaden, verursacht durch den Rübenerdfloh, ist bis jetzt überschaubar. Kontrollen sind bis ins 4-Blatt-Stadium notwendig. Einzelne Schabstellen sind für die Rüben überhaupt kein Problem und können toleriert werden. Eine allfällige Behandlung des Rübenerdflohs mit Mitteln aus der Gruppe der Pyrethroide ist im ÖLN sonderbewilligungspflichtig.

Bekämpfungsschwelle:
 Keimblatt 50 % befallene Pflanzen
 2-4 Blatt 80 % befallene Pflanzen
Ab dem 4-Blatt-Stadium sind dann Kontrollen auf Blattläuse angezeigt. Die Grüne Pfirsichblattlaus wird auch dieses Jahr wieder von den verschiedenen Kantonalen Fachstellen überwacht, da sie die Viröse Vergilbung übertragen kann. Beim Fund der Grünen Pfirsichblattlaus werden in Absprache mit der Rübenfachstelle regionale Spritzempfehlung ausgesprochen. Wir werden entsprechend informieren.
 
 

Ackerbau - Maissaat

Damit der Mais schnell keimt und aufläuft muss der Boden bei der Saat genug warm sein. Die Bodentemperatur sollte 8-10 Grad Celsius in 5 cm Tiefe betragen. Durch eine schnelle Jugendentwicklung ist der Mais schneller aus der sensiblen Phase gegenüber von Vögeln.

Im Bodenmessnetz Luzern finden Sie Angaben zu den aktuellen Bodentemperaturen.
 
 

Ackerbau - Frühlingssaaten

Schnecken und Krähen
Mit den angekündigten Niederschlägen von Mitte Woche wird die Aktivität von Schnecken wieder zunehmen. Bei nachweislichem Schneckenbefall (Frass- und Schleimspuren) ist eine Teil- oder Flächenbehandlung mit Schneckenkörnern angezeigt. In Rüben sind Kontrollen bis ins 6-Blatt-Stadium, beim Mais und Sonnenblumen bis ins 4-Blatt-Stadium angezeigt.

Im Mais, aber auch in anderen Kulturen, sind die jungen Pflänzchen in der Keimphase äusserst anziehend auf Saat- und Rabenkrähen. Wie diese Schäden wirkungsvoll vermindert werden können, lesen Sie in den Links.
 
 

Ackerbau - Kartoffeln

 
Bereits vorletzte Woche wurde der erste Primärherd in Frühkartoffeln im Kanton Waadt gemeldet. Werden Folienfelder abgedeckt, empfiehlt sich eine erste Fungizid-Behandlung mit einem teilsystemischen Fungizid oder Kupfer durchzuführen. Das Mikroklima unter der Folie ist oft ideal für die Entwicklung von Krautfäule. Bitte melden Sie mögliche Krautfäulebefälle an pflanzenschutz@sluz.ch oder direkt an PhytoPRE (Agroscope, 058 468 72 39). Diese Meldungen sind wichtig um ein unkontrolliertes Ausbreiten der Krautfäule zu vermeiden.
 
 

Futterbau

 
Flurbegehung am 03. Mai in Schüpfheim
In Zusammenarbeit mit der Landi Luzern West und regionalen Bäuerinnen- und Bauernvereinen organisiert das BBZN die Flurbegehung vom kommenden Freitag 03. Mai 2024. Start ab 13.30 Uhr in Schüpfheim. Themen der Flurbegehung:
 Schnitthöhenvergleich und Mähtechnik
 Hecken aufwerten und pflegen
 Artenreiche Mischungen für optimale Wiesenbestände
 Hirsen Verbreitung im Grünland reduzieren und Hofdüngergehalte einfach messen
Weitere Detrails zur Veranstaltung können Sie der Einladung entnehmen.
 
 

Neophyten und Problempflanzen

 
Einjähriges Berufkraut
Das Einjährige Berufkraut - meist an Strassenrändern, Böschungen, in BFF-Flächen und Ruderalflächen wie Kiesgruben anzutreffen. Das Berufkraut ist vor allem in BFF-Flächen problematisch und führt zu einem beträchtlichen Mehraufwand. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt um den invasiven Neophyt zu bekämpfen und anfällige Flächen zu kontrollieren.

Das Berufkraut ist noch nicht am Blühen, eine weitere Verbreitung über Samen kann jetzt noch verhindert werden:
 Die aktuell ca. 50 cm hohen Pflanzen sind hervorragend an ihrer hellgrünen Farbe zu erkennen.
 Jetzt die Pflanzen mitsamt der Wurzel ausreissen. Da die Pflanzen noch keine Blüten geschoben haben, können sie sogar auf dem Feld liegen gelassen werden.
Nur das Ausreissen der Pflanzen ist sinnvoll. Bei feuchten Bodenverhältnissen geht es umso besser. Mähen ist nur als Notmassnahme zu empfehlen, wenn damit das Versamen verhindert werden kann. Falls Schnitt angedacht, dann wiederholter, tiefer Schnitt. Einmaliges Mähen fördert das Wachstum, verschlimmert die Situation und kann zu mehrjährigem Bestand führen.
 
 

Biodiversitätsförderflächen

 
Heckenneupflanzungen pflegen
Damit Heckenneupflanzungen und –aufwertungen sich auch zu einer Hecke entwickeln können, braucht es die ersten Jahre einen konstanten Pflegeeinsatz. So sollte man die kleinen Sträucher jetzt vor zu starker Konkurrenz durch die Gräser schützen. Beim Ausmähen auf einen Mähschutz um Stämme achten. Zusätzlich sollte man die Mäuse in Griff behalten um Schäden zu vermeiden.

Auf allfällige Fege- oder Verbissschäden sollte frühzeitig mit Auszäunen reagiert werden. Ebenfalls wichtig für den Anwachserfolg kann das Bewässern während Dürreperioden auf sehr trockenen Böden sein.
 
 

Termine

Die nächsten Termine - Veranstaltungen
Weitere
 
 
Link - Pflanzenschutz Luzern

Archiv - Infoletter Pflanzenschutz Feldbau

Bekämpfungsschwellen - für Massnahmen gegen Schadorganismen im Feldbau (ÖLN)

Zurückgezogene Pflanzenschutzmittel - mit Ausverkaufs- und Verwendungsfristen (XLSX)

Zurückgezogene Wirkstoffe - aus Anhang 1 PSMV (XLSX)
 
 
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Sennweidstrasse 35
6276 Hohenrain
Telefon 041 228 30 89
Mail pflanzenschutz.bbzn@edulu.ch
 
 
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