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Mitteilung
22. März 2023
 
 

Kanton lanciert Apotheken-Assistenzprogramm gegen den Fachkräftemangel in Apotheken

Für Apotheken im Kanton Luzern ist es aktuell sehr schwierig, freie Stellen mit ausgebildeten Apothekerinnen und Apothekern zu besetzen. Der Kanton Luzern reagiert auf diesen Fachkräftemangel: Gemeinsam mit Partnerorganisationen baut er ein Apotheken-Assistenzprogramm auf mit dem Ziel, dass künftig mehr Personen den Fachapothekertitel erwerben.

Was der Kanton Luzern seit einigen Jahren erfolgreich im Bereich der Hausarztmedizin anbietet, soll neu auch bei den öffentlichen Apotheken umgesetzt werden. Der Kanton Luzern baut neu ein Förderprogramm für angehende Apothekerinnen und Apotheker auf. Das Apotheken-Assistenzprogramm soll die Apotheken darin unterstützen, Assistentinnen und Assistenten in ihren Betrieben auszubilden und es ihnen so ermöglichen, den Fachapothekerinnen- bzw. Fachapothekertitel zu erwerben. «Die Stellensituation bei den Apotheken ist aktuell kritisch. Mit dem neuen Weiterbildungsprogramm können wir einen Beitrag leisten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken», so Regierungspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements.

Ausbildungsstandort Luzern wird attraktiver
Um den Beruf als Apothekerin oder Apotheker ausüben zu können, braucht es den Abschluss des entsprechenden Master-Studiums an einer Universität oder an der ETH Zürich sowie ein Staatsexamen in Pharmazie. Der Fachapothekerinnen- beziehungsweise Fachapothekertitel wird anschliessend in einer mindestens zweijährigen berufsbegleitenden Weiterbildung erworben. Damit diese Assistenzstellen künftig noch attraktiver sind und einfacher besetzt werden können, unterstützt und stärkt der Kanton Luzern nun diese Weiterbildung. Konkret sollen die Anstellungsbedingungen für Assistentinnen und Assistenten erleichtert werden. Auch für Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger sowie Personen aus dem Ausland soll es künftig einfacher sein, den Fachtitel im Kanton Luzern zu erwerben. All diese Massnahmen sollen dazu beitragen, künftig mehr Assistenzstellen in den Luzerner Apotheken besetzen zu können, sagt Regierungspräsident Guido Graf: «Wir erhöhen so die Attraktivität des Kantons Luzern als Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnort für künftige Apothekerinnen und Apotheker.» Der Kanton Luzern nimmt mit dem Apotheken-Assistenzprogramm in der Deutschschweiz eine Pionierrolle ein; das heisst, er führt es als erster Kanton in der Deutschschweiz ein.

Projekt ist breit abgestützt
Der Kanton Luzern hat gemeinsam mit dem Luzerner Apotheker-Verein (LAV) die bestehende Weisung für Apothekerassistentinnen und Apothekerassistenten angepasst. Das Apotheken-Assistenzprogramm wird durch das Gesundheits- und Sozialdepartement (vertreten durch die Dienststelle Gesundheit und Sport) gemeinsam mit Partnerorganisationen aufgebaut. Wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird das Projekt durch die Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin der Universität Luzern sowie dem Berner Institut für Hausarztmedizin (BIHAM). Damit erhält die Universität Luzern auch Zugang zu wichtigem Fachwissen im pharmazeutischen Bereich. Wichtiger Partner ist zudem der Luzerner Apotheker-Verein. Weitere Fachpersonen werden im Bedarfsfall beigezogen. Die Organisation des neuen Weiterbildungsangebots soll bis im Herbst 2023 aufgebaut sein. Bereits im kommenden Jahr sollen Studienabgängerinnen und -abgänger davon profitieren können.


Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie: Luzern steht für Innovation
 
 
Philipp von Euw, eidg. dipl. Apotheker ETH
Stellvertretender Kantonsapotheker
Dienststelle Gesundheit und Sport
Telefon 041 228 60 09
(erreichbar am 22. März 2023 von 10.00 bis 11.00 Uhr)

Prof. Dr. phil. II Carla Meyer-Massetti
Fachapothekerin für Spitalpharmazie
Vorstandsmitglied Luzerner Apotheker-Verein
Telefon 078 680 97 14
(erreichbar am 22. März 2023 von 12.00 bis 14.00 Uhr)

Dr. med. Christian Schirlo
Leiter Studiendekanat
Universität Luzern
Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin
Telefon 041 229 59 71
(erreichbar am 22. März 2023 von 10.00 bis 17.00 Uhr)
 
 
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