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Mitteilung
18. November 2022
 
 

Jugendparlament fordert die flächendeckende Einführung einer Projektwoche zum Thema psychische Gesundheit

Im Zentrum der diesjährigen Luzerner Jugendsession standen die Themen psychische Gesundheit, Diskriminierungsschutz, Mobilität und nachhaltige Verpackungen. Nach intensiven Diskussionen überwiesen die jungen Parlamentarierinnen und Parlamentarier die Forderung nach der flächendeckenden Einführung einer Projektwoche zum Thema psychische Gesundheit in den Volksschulen, Gymnasien und der Berufsbildung an den Kantonsrat.

Rund 100 Jugendliche aus dem ganzen Kanton Luzern diskutierten an der Luzerner Jugendsession angeregt und wurden dabei von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Luzern unterstützt. Die Jugendlichen übergaben in einem symbolischen Akt ihre Petition an Staatsschreiber Vincenz Blaser. Darin fordern sie vom Luzerner Kantonsrat, die flächendeckende Einführung einer Projektwoche zum Thema psychische Gesundheit in den Volksschulen, den Gymnasien und der Berufsbildung.

Für eine Politik von morgen
Die Gastredner der diesjährigen Jugendsession würdigten das Engagement der teilnehmenden Jugendlichen. Regierungsratspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, betonte dabei, wie wichtig es sei, dass die Politik auch die Stimme der Jungen hört. «Generell ist es in der Politik zentral, sich gegenseitig zuzuhören, gemeinsam Lösungen zu suchen und Kompromisse einzugehen.» Er ermunterte die Anwesenden, sich auch in Zukunft für die Politik einzusetzen – sei es als gewählte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte oder als zukünftige Kantonsrätinnen und Kantonsräte.

Die Vize-Präsidentin des Kantonsrats Judith Schmutz wies auf die Bedeutung der Jugendsession hin. Sie kritisierte, dass die junge Stimme in der Politik zum Teil leider vergessen werde, zu wenig Gewicht erhalte oder von der älteren Generation überstimmt werde, da die junge Generation im Kantonsrat sehr wenig vertreten sei. Sie nahm erfreut zur Kenntnis, dass die Jugendsession weiterhin sehr beliebt ist und sich junge Menschen mit gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzen und gemeinsam Lösungen finden. Sie riet den jugendlichen Teilnehmenden: «Bringt euch in die Luzerner Politik ein und macht euch für eure Anliegen stark – denn ihr seid die Politik von morgen.»

Politik erlebbar machen
Verantwortlich für die Durchführung der jährlichen Jugendsession ist der Verein Jugendparlament Kanton Luzern (JUKALU), dessen Vorstand sich aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 17 bis 25 Jahren zusammensetzt. Jan Wyss, Co-Präsident des Vereins JUKALU, erinnert sich an seine erste Jugendsession: «Ich war schon lange auf der Suche nach einer Möglichkeit, über Politik nicht nur zu lesen, sondern sie aktiv zu erleben. Meine erste Jugendsession bot mir genau das». Mit seinem Engagement im Vorstand möchte er ermöglichen, dass Politik auch für andere Jugendliche erlebbar wird. Gilles Ineichen, Vorstandsmitglied und Verantwortlicher für die Organisation der Jugendsession, ergänzt, dass die Tätigkeit im Verein JUKALU die einmalige Gelegenheit bietet, sich bereits in jungen Jahren mit Politik zu befassen und zu lernen, in einem Team zu agieren und Erfahrungen in einem Vorstand zu sammeln.

Der Vorstand will mit der Jugendsession unterschiedliche Personengruppen zusammenbringen: amtierende Kantonsrätinnen und Kantonsräte, Fachexpertinnen und Fachexperten, Schülerinnen und Schüler sowie Lernende. Dies mit dem Ziel, die Anliegen der jungen Generation sichtbar zu machen und ihnen Einblick ins Politikgeschehen zu bieten.

Die Dienststelle Soziales und Gesellschaft des Kantons Luzern unterstützt den Verein JUKALU seit 2014 im Aufbau und in der Durchführung ihrer Aktivitäten. «Der Kanton Luzern setzt sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen ein und fördert ihre Mitwirkung – die kantonale Jugendsession stellt dabei ein wichtiges Partizipationsgefäss dar», sagt Judith Schwingruber, Fachperson Kindheit-Jugend-Familie der Dienststelle Soziales und Gesellschaft.
Die kantonale Jugendsession des Kantons Luzern wurde 2014 im Zusammenhang mit der Umsetzung des kantonalen Kinder- und Jugendleitbildes (Handlungsfeld «Partizipation») lanciert. Der Verein Jugendparlament Kanton Luzern JUKALU wurde im März 2014 gegründet. Das Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der Pädagogischen Hochschule Luzern, bei dem Politische Bildung und Menschenrechte einen von fünf Schwerpunkten bilden, begleitet und unterstützt den Verein bei der Vorbereitung der Jugendsession. Die nächste Session des Jugendparlaments findet im Herbst 2023 statt.
Impressionen:
Bild 1: Jan Wyss, Co-Präsident des Verein JUKALU, übergibt Staatsschreiber Vincenz Blaser die Forderung des Jugendparlaments.
Bild 2: Rund 100 Jugendliche diskutierten im Kantonsratsaal aktuelle Politthemen.
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
Luzern steht Lebensqualität
Luzern steht für Zusammenhalt
 
 
Jan Wyss
Co-Präsident Jugendparlament Kanton Luzern (JUKALU)
Telefon 079 133 13 70
E-Mail jukaluzern@gmail.com

Gilles Ineichen
Vorstandsmitglied Jugendparlament Kanton Luzern (JUKALU), Verantwortlicher für Jugendsession
Telefon 079 618 28 93
E-Mail gilles.ineichen@hotmail.com

Judith Schwingruber Keller
Dienststelle Gesellschaft und Soziales (DISG)
Abteilung Kindheit Jugend Familie und Integration
Telefon 041 228 65 80
E-Mail judith.schwingruber@lu.ch
 
 
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