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Erhöhte HIV-Prävalenz in der Ukraine |
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen
Die Prävalenz von HIV beträgt in der Ukraine ca. 1% (vgl. Country Factsheet UNAIDS zur Ukraine) und entspricht damit dem Schwellenwert der WHO zur Einordnung als Hochprävalenzland.
Sie liegt fünfmal höher als die HIV-Prävalenz in der Schweiz. In bestimmten Schlüsselgruppen, namentlich intravenös Drogen Konsumierenden (20.9%), Männern, die Sex mit Männern haben (MSM, 7.5%) und Sexarbeiterinnen
(5.2%) ist sie gar um ein Vielfaches höher als in der Allgemeinbevölkerung.
Die Ziele der «HIV-Kaskade» von UNAIDS für 2030 sehen vor, dass 95% der mit HIV lebenden Menschen eine Diagnose erhalten haben, davon 95% in Behandlung sind und von letzteren wiederum bei 95% keine Viren im Blut nachweisbar sind. In der Schweiz lag der Stand dieser Zielerreichung bereits im Jahr 2020 bei 93-98-96, in der Ukraine hingegen lediglich bei 69-83-93. Es muss deshalb von einer grossen Dunkelziffer von betroffenen Menschen ausgegangen werden.
Bitte denken Sie bei der Betreuung von Personen aus der Ukraine, die den genannten Risikogruppen angehören bzw. ein entsprechendes Risikoverhalten zeigen, auch an die Abklärung einer möglichen HIV-Infektion.
Neu stehen die Informationen der Aids-Hilfe Schweiz (AHS) und von Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGCH) auch übersetzt auf Ukrainisch und Russisch zur Verfügung:
Allgemeiner Hinweis:
Alle Ukraine-Newsletter des Kantonsarztes finden Sie gesammelt auf unserer Webseite. Weitere Informationen zu bereits kommunizierten Themen werden dort bei Bedarf laufend ergänzt.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit.
Freundliche Grüsse
Dr. med. Roger Harstall
Kantonsarzt
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