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Newsletter Freiwilligenarbeit 02/2021
Wissenswertes und Informatives aus der Arbeit der Koordinationsstelle für Freiwilligenarbeit der Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF)
 
 
Vorwort
 
Geschätzte Leserinnen und Leser
Geschätzte Freiwillige
Immer wieder werde ich von Freiwilligen gefragt, ob ihre Angebote und Unterstützung zugunsten von Geflüchteten überhaupt noch gefragt sind, wenn doch die Zahl der Asylgesuche stetig sinkt. Tatsächlich sind die Asylgesuche in der Schweiz seit 2015 zurückgegangen, wobei der Rückgang im letzten Jahr vor allem auf die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Grenzschliessungen zurückzuführen ist. In den letzten Wochen und Monaten sind die Asylgesuche leicht gestiegen und somit auch die Zuweisungen an die Kantone. Die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen betreut aktuell 193 Asylsuchende und 3788 Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene. Von diesen befinden sich viele im Integrationsprozess, sei es in einem Deutschkurs, einem Praktikum oder einer Lehre. Daneben gibt es Personen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht im Regelsystem eingefügt sind. Gerade für diese Personen ist es enorm wertvoll, wenn sie Kontakte zur hiesigen Bevölkerung haben, Unterstützung im Alltag und beim Erlernen der Sprache erhalten und die Schweizer Kultur besser kennen lernen. Aber auch alle anderen schätzen diese Unterstützung sehr. Immer wieder hören wir von unseren Klientinnen und Klienten, dass sie sehr wohl Deutschkurse besuchen, aber der Alltag ihnen wenig Möglichkeit bietet, ihre Kenntnisse anzuwenden und zu üben, weil der Kontakt zu deutschsprachigen Menschen fehlt. Jede Kommunikation auf Deutsch, sei es bei einem Ausflug, auf dem Spielplatz oder beim Kaffee-Treff, ist für geflüchtete Menschen gewinnbringend und bringt sie in ihrem Integrationsprozess voran. Deshalb danke, dass Sie weiterhin einen Teil Ihrer freien Zeit für die Integration unserer Klientinnen und Klienten zur Verfügung stellen. Ihre Unterstützung ist nach wie vor sehr gefragt!

Marianne Bachmann
Koordinatorin Freiwilligenarbeit
 
 
Sozialhilfe einfach erklärt
 
Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) erklärt mittels fünf Videos in einfacher Sprache die Sozialhilfe. Informationen zum Bezug von Sozialhilfe und den Rechten und Pflichten der Beziehenden werden leicht verständlich und anschaulich dargestellt.

Die Videos können Sozialhilfebeziehenden, sowie auch allen anderen Interessierten, die sich über das System Sozialhilfe informieren möchten, zum besseren Verständnis dienen.
 
 
Wie gehen Geflüchtete vor, wenn sie in eine finanzielle Notlage geraten?
 
Gerät eine Person aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich in eine Notlage, kann sie sich beim Empfang des Sozialdienstes der DAF melden. Unsere Mitarbeitenden prüfen, ob die DAF zuständig ist, also ob sich eine Person weniger als zehn Jahre in der Schweiz aufhält.

Falls die Person bereits mehr als zehn Jahre in der Schweiz wohnhaft ist, ist die Einwohnergemeinde zuständig und unsere Mitarbeitenden verweisen die Personen auf diese.

Ist die Person weniger als zehn Jahre in der Schweiz wohnhaft, ist die DAF zuständig. In dem Fall nehmen die Mitarbeitenden das Anliegen auf und laden die betroffene Person zu einem Aufnahmegespräch ein. Zu diesem muss sie diverse Unterlagen mitnehmen, die dabei helfen herauszufinden, ob ein Anspruch auf wirtschaftliche Sozialhilfe besteht.

Es besteht auch die Möglichkeit, sich beim Empfang des Sozialdienstes zu melden, wenn nur Hilfe in Form von persönlicher Beratung benötigt wird.
 
 
Austausch mit den Landeskirchen
Erneut trafen sich Vertretende der Landeskirchen mit der DAF zum Austausch. Ziel des Treffens ist die Vernetzung des vielseitigen freiwilligen Engagements von Freiwilligengruppen in den Gemeinden, den Kirchgemeinden und Pfarreien, welche sich für Personen im Asylbereich engagieren. Im Zentrum standen die Fragen, wie die Freiwilligenarbeit sichtbarer gemacht werden kann und wie die breite Öffentlichkeit für die Situation der Geflüchteten sensibilisiert werden kann. Angedacht ist, die Aktionswoche Asyl durch eine offenere Form zu ersetzen, welche nicht auf eine bestimmte Woche fokussiert ist. Am 25. November 2021 trifft sich der Runde Tisch Asyl mit Vertretenden von Kanton, Gemeinden und zivilgesellschaftlichen Organisationen, um diese Fragen zu diskutieren.
 
 
Projektförderung - Vereinfachte Projekteingabe
Im Rahmen der kantonalen Integrationsförderung werden Projekte unterstützt, welche das alltägliche Zusammenleben in der Gemeinde stärken und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben fördern. Neu gibt es ein Formular für Projektgesuche für einen Förderbeitrag bis Fr. 1'500.-. Es ist ein vereinfachtes Formular, dass mit wenig Aufwand ausgefüllt werden kann. Das Formular und weitere Informationen zur Projektförderung finden Sie hier.
 
 
Projektförderung und Beratung im Bereich Integration und Sport
Im Rahmen des Kantonalen Integrationsprogramms (KIP II) fördert die Dienststelle Gesundheit und Sport die soziale Integration im Bereich Bewegung und Sport. Besteht in Ihrer Gemeinde ein Interesse an Schwimmkursen nur für Frauen? Fällt es Ihnen schwer den Kontakt zu lokalen Sportvereinen herzustellen? Gerne hilft Ihnen Roland Distel, Beauftragter für Integration und Sport, in solchen und ähnlichen Fällen weiter. Informationen finden Sie hier.
 
 
Mobiler Pumptrack – Bewegungs- und Begegnungsort in den Gemeinden
 
Für Gemeinden und Schulen besteht die Möglichkeit, für sechs Wochen den mobilen Pumptrack für CHF 900.- zu mieten. Mit dem Pumptrack erhalten Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit, abseits vom Strassenverkehr das Vertrauen in den Umgang mit Velo, Scooter oder Skateboard zu erlangen. Zudem wird der soziale Kontakt unter den verschiedenen Altersgruppen und Bevölkerungsschichten gefördert. Weitere Informationen finden Sie hier.
 
 
Ausblick
 
Regionaltreffen Freiwilligenarbeit in Sempach
Mittwoch, 10. November 2021, 18:00 - 19:30 Uhr, Reformiertes Kirchenzentrum, Büelstrasse 7, 6204 Sempach

Wir informieren freiwillig Engagierte über Aktuelles aus dem Asyl- und Flüchtlingswesen, über die Umsetzung der Integrationsagenda Schweiz und über die Möglichkeit von Projekteingaben zu "Zusammenleben in Luzern". Bei einem anschliessenden Apéro bietet sich die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung.

Bei Interesse melden Sie sich bei Marianne Bachmann für die Veranstaltung an (marianne.bachmann@lu.ch; 041 228 39 89). Bitte beachten Sie, dass für die Teilnahme ein COVID-Zertifikat erforderlich ist.

Wir freuen uns auf Ihr Erscheinen und einen spannenden Austausch!
 
 
KANTON LUZERN
Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen
Brünigstrasse 25
Postfach 2544
6002 Luzern
 
 
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