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Mitteilung
23. Juni 2022
 
 

Dialog Sportpolitik: Kanton Luzern will mehr Inklusion im Sport

Im Kanton Luzern sollen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gleichberechtigt an den Sport- und Vereinsaktivitäten teilnehmen können. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es grosse Anstrengungen der Gesellschaft, der Vereine und der Politik – so das Fazit der Veranstaltung «Dialog Sportpolitik», an der Schlüsselpersonen des Luzerner Sports das Thema «Inklusion im Sport» diskutierten.

Einmal pro Jahr lädt Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, zum «Luzerner Dialog Sportpolitik» ein – dieses Jahr am 22. Juni. An dieser Veranstaltung diskutieren jeweils Vertreterinnen und Vertreter von Sportverbänden,
-vereinen und -kommissionen mit Vertretern aus Politik und Verwaltung aktuelle Themen. In diesem Jahr stand das Thema «Inklusion im Sport» im Fokus, die gemeinsamen und gleichberechtigten Sportaktivitäten von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen soll es ermöglicht werden, innerhalb von Vereinen regelmässige Trainings zu besuchen und am Vereinsleben teilnehmen zu können.

Vereine sollen sich öffnen
Die gleichberechtigte Teilnahme an Sport- und Vereinsaktivitäten von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sei für die Vereine und die Gesellschaft gewinnbringend, sagte Regierungsrat Guido Graf in seiner Eröffnungsrede zum «Luzerner Dialog Sportpolitik». Er sei überzeugt, dass Inklusion im Sportverein möglich sei. «Auf dem Sportplatz werden Berührungsängste abgebaut. Gemeinsam erlebt man Emotionen und das verbindet», so Guido Graf. Der Kanton Luzern wolle das gemeinsame Sporttreiben von allen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung fördern. «Die aktive Teilnahme in einem Sportclub steigert das Selbstvertrauen, die psychische und physische Gesundheit und unterstützt die Inklusion in die Gesellschaft». Regierungsrat Guido Graf forderte die Vereine und Verbände auf, sich entsprechen zu öffnen. Der Kanton Luzern hat «Inklusion im Sport» als eines der Schwerpunktthemen im sportpolitischen Konzept definiert. Er arbeitet für die Umsetzung mit Special Olympics Switzerland zusammen und hat im Rahmen eines Leistungsauftrags eine kantonale Koordinationsstelle geschaffen.

Sportangebot anpassen
Geleitet wird diese Koordinationsstelle von Natalia Kündig. Im Auftrag des Kantons begleitet sie Sportclubs, die sich für Personen mit einer Beeinträchtigung öffnen möchten. In ihrem Referat zeigte Natalia Kündig auf, welches die Herausforderungen für Vereine sind und wie diese auf dem Weg zur Inklusion begleitet werden. «Damit Inklusion gelingt, sollte das Sportangebot so organisiert sein, dass Menschen mit einer Beeinträchtigung am Training teilnehmen können. Der Club entscheidet selber, ob er ein angepasstes Angebot aufbaut oder die Menschen mit Beeinträchtigung in die bestehenden Trainingsgruppen integriert werden sollen», sagte Kündig. Mit dem Sportverein werden die Faktoren besprochen, die es braucht, damit die Inklusion gelingt. «Gemeinsam erarbeiten wir individuell, welches Trainingsangebot im Sportverein möglich ist», so Kündig. Für interessierte Trainerinnen und Trainer gäbe es entsprechende Ausbildungsmodule. Weiter sollen die Strukturen der Vereine so angepasst werden, dass Inklusion in den Statuten abgebildet ist und auch nachhaltig gelebt wird. Die Barrierefreiheit der Sportinfrastruktur sei ein weiterer Faktor, damit Inklusion gelinge.

Natalia Kündig ist überzeugt, dass sich die Anstrengungen lohnen: «Ein inklusiver Verein pflegt soziale Aktivitäten und fördert so Kontakte zwischen den Vereinsmitgliedern mit und ohne Beeinträchtigung. Dies ist ein Gewinn für alle», so Kündig.

Im Kanton Luzern gibt es bereits inklusive Vereine oder solche, die sich dies zum Ziel gesetzt haben. Am «Luzerner Dialog Sportpolitik» dienten der FC Kickers Luzern sowie SC Kriens als Praxisbeispiele. Der FC Kickers führt erfolgreich das Team «Special Kickers» für Kinder mit einer kognitiven oder geistigen Beeinträchtigung. Der SC Kriens möchte in Zukunft Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung gleichberechtigt am Vereinsleben teilnehmen lassen.

Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
Luzern steht für Lebensqualität
Luzern steht für Zusammenhalt
Luzern steht für Nachhaltigkeit

Anhang
Bild: Inklusion im Sport: Menschen mit Beeinträchtigungen erhalten die Möglichkeit, Teil des Schweizer Sports zu werden (Bild Special Olympics).
Webseite "Inklusion im Sport"
 
 
Philipp Wermelinger
Lic. Sportwissenschaft
Beauftragter für Sport und Bewegung
Dienststelle Gesundheit und Sport
Telefon 041 228 52 68
(erreichbar am Donnerstag, 23. Juni 2022 von 10.30 bis 11.30 Uhr)
 
 
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