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Mitteilung
9. März 2023
 
 

Bei milden Temperaturen gehen Amphibien auf Wanderung

Die Amphibien sind wieder unterwegs. Mit steigenden Temperaturen verlassen Frösche, Kröten und Molche ihre Winterquartiere und machen sich auf zu ihren Laichgewässern. Damit sie auf ihren Wanderrouten Strassen sicher queren können, sind Schutzmassnahmen erforderlich.

Mit dem beginnenden Frühling wandern Frösche, Kröten und Molche von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern. Dabei legen sie einige hundert Meter bis mehrere Kilometer zurück. Überall dort, wo ihre Wanderrouten Strassen queren, sind Schutzmassnahmen erforderlich, damit die Amphibien nicht Opfer des Verkehrs werden und lokale Populationen aussterben. Im Kanton Luzern sind über 30 solche Zugstellen bekannt.

Temporäre Zäune und drei Strassensperrungen
Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) koordiniert die entsprechenden Schutzmassnahmen. Unter der Mithilfe von Gemeinden, Schulen, Naturschutzvereinen und der Bevölkerung werden bei einem Grossteil der Zugstellen temporäre Zäune aus Kunststoffwellplatten aufgestellt. Beim Zaun angelangt, laufen die Amphibien diesem Leitwerk entlang und fallen dabei in eingegrabene Kessel. Jeden Tag tragen Freiwillige die Tiere über die Strasse zu den Laichgewässern. Im Kanton Luzern werden so jährlich rund 30’000 Amphibien vor dem Strassentod bewahrt.

An drei Orten wird während den stärksten Zugnächten die Strasse gesperrt. Es sind dies die Nebenstrassen zwischen Urswil und Ballwil, zwischen Willisau und Grosswangen im Ostergau sowie zwischen Lupfen und Gishalden in Langnau bei Reiden. An einigen Zugstellen hat der Kanton Luzern baulich permanente Massnahmen realisiert. Dank diesen können die Tiere die Strasse mittels Unterführungen jederzeit unbeschadet queren.

Anhang
Bild 1: Ein Gefahren- und Vorschriftensignal macht auf die wandernden Amphibien aufmerksam.
Bild 2: Ein temporärer Zaun wie etwa entlang der Strasse in Mauensee hält die Amphibien davon ab, die Strasse zu queren.
Bild 3: Mit dem beginnenden Frühling wandern Frösche, Kröten und Molche von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern. Hier im Bild ein Grasfrosch. (Quelle: Heidi Jost)
 
 
Jörg Gemsch
Fachbereichsleiter Arten
Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa)
Telefon 041 349 74 88
joerg.gemsch@lu.ch
 
 
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