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Mitteilung
21. März 2024
 
 

Neue Zentralschweizer Webseite zeigt den Nutzen des Waldes auf

Der Wald ist mehr als eine Ansammlung von Bäumen. Dies zeigt die neue Webseite www.waldnutzen.ch anhand von sogenannten Vorzeigeprojekten aus der Zentralschweiz. Die Webseite wurde anlässlich des Internationalen Tag des Waldes, am 21. März, im Kanton Uri «live» geschalten.

Der Wald ist ein Multifunktionstalent. Er sorgt für gute Luft, schützt das Streckennetz von Strasse und Bahn vor Bergstürzen oder Lawinen und sein Holz speichert als Gebäude jede Menge Kohlenstoff. Aber der Wald muss dafür gepflegt und das dabei anfallende Holz sinnvoll verwendet werden. Michiel Fehr, Fachleiter Waldnutzung der Dienststelle Landwirtschaft und Wald, sieht dabei für die Verwendung des Holzes eine entscheidenden Punkt: «Damit am Ende der Wertschöpfungskette eine Entscheidung getroffen werden kann, muss man die Zusammenhänge zwischen dem Wald, seinen Leistungen und der Holznutzung verstehen.»

Die Zusammenhänge zwischen der notwendigen Pflege des Waldes und der Nutzung von Holz sind komplex und nicht immer einfach zu durchblicken. Die Webseite www.waldnutzen.ch soll diese nun anhand zahlreicher, lebhaft aufbereiteter Beispiele erkennbar machen. Sie zeigt auf, wie Bauherrinnen und Bauherren, Politikerinnen und Kunden, die sich für ein Gebäude, ein Möbel oder ein anderes Produkt aus lokalem Holz entscheiden, mithelfen, die vielfältigen Leistungen des Waldes vor ihrer eigenen Haustür weiterhin sicherzustellen.

Sechs Vorzeigeprojekte aus der Zentralschweiz
Die Webseite ist das Resultat des 2021 ins Leben gerufenen Projekts INNOwood, in dem sich unter der Koordination der Hochschule Luzern alle kantonalen Waldfachstellen der Zentralschweiz, die Lignum Zentralschweiz und WaldSchweiz zusammengefunden haben. Sechs Vorzeigeprojekte aus der Zentralschweiz sind Gegenstand der Webseite, gezeigt wird ihre Geschichte vom Wald zum fertigen Bauwerk, eingebettet in spannende Hintergrundinformationen und angereichert mit Stimmen aus der Wald- und Holzbranche in über vierzig Kurzvideos. «Unser Ziel war es, den Besuchenden der Webseite die faszinierenden Zusammenhänge zwischen der Pflege des Waldes und der nachhaltigen Nutzung seines Holzes durch konkrete Beispiele aus der Region erlebbar zu machen», sagt Sonja Geier, Stv. Leiterin des Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur der Hochschule Luzern.

Eines der Vorzeigeprojekte ist das Haus des Holzes in Sursee. Bauherr Pirmin Jung hat sich bewusst für heimisches Holz entschieden. Zum Beispiel kommen die Fichten für die Wände überwiegend aus dem nahegelegenen Schutzwald Hilferntal. In der Nacht vom 14. auf den 15. November 2019 hatte der Guggi-Föhnsturm im Hilferntal grosse Schäden angerichtet und in der Umgebung an die 20'000 Bäume umgeworfen. Glück im Unglück - die Qualität des Fichtenholzes wurde von den Holzverarbeitenden erkannt. Nun trägt das Holz der «Hürnli-Fichte» zum angenehmen Wohn- und Arbeitsklima im Haus des Holzes bei. «Die Webseite gibt Bauherrinnen und Bauherren einen Einblick in die positiven Effekte der Nutzung von Holz aus dem lokalen Wald», erläutert Michiel Fehr.

«Liveschaltung» auf der Berglodge 37 im Kanton Uri
Für das offizielle «GoLive» kamen die Wegbereiter der neuen Webseite auf der Berglodge37 zusammen. Roland Wüthrich, Vorstand des Amtes für Forst und Jagd im Kanton Uri, begrüsste die Vertreterinnen und Vertreter des Bundesamtes für Umwelt, WaldSchweiz, der Lignum Zentralschweiz, die Kantonsförster der Zentralschweiz und das Projektteam der Hochschule Luzern. Der Urner Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti wies auf die gesellschaftliche Bedeutung von Wald und Holz hin. Claire-Lise Suter Thalmann, Geschäftsführerin der Wald- und Holzforschungsförderung Schweiz, schlug den Bogen zum Internationalen Tag des Waldes mit der diesjährigen Botschaft «Wald und Innovation – Wälder schützen und nachhaltig nutzen, anstatt sie zu zerstören». Anschliessend erhielten die Anwesenden einen Einblick in die Inhalte der Projektarbeiten. Sabine Witt erläuterte die Rolle der Waldexperten und -expertinnen als Vermittelnde und die Ansprüche der Bevölkerung an Mitgestaltung. Sonja Geier spannte den Bogen vom Projekt INNOwood zur digitalen Erlebnisplattform waldnutzen.ch. Mit grosser Spannung erwartet, drückte Pascal Wacker anschliessend den Knopf zur Liveschaltung und führte in die Funktionen und Ebenen der neuen Webseite ein. Den Abschluss bildete die Besichtigung des Urner Vorzeigeprojekts, der Berglodge37. Hausherr Martin Reichle zeigte den Gästen, wie er regionales Holz und Kreislaufdenken zu einem stimmigen Ort mit atemberaubendem Ausblick über den Urnersee formte.

Die neue Webseite www.waldnutzen.ch wurde mit Blick auf ein besseres Verständnis der Zusammenhänge zwischen Waldpflege und Holznutzung und Leistungen für die Bevölkerung entwickelt. «Diese Plattform wird dazu beitragen, die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer, die Forstleute und die regionalen Unternehmen in der Wertschöpfungskette Wald und Holz bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen», sagt Paolo Camin von WaldSchweiz. Die Zentralschweizer Vorzeigeprojekte stehen stellvertretend für die vielfältigen Mehrwerte, die der Multifunktionskünstler Wald anbietet. Mehrwerte, die schweizweit Gültigkeit haben.


Projektteam
Hochschule Luzern – Technik & Architektur, CC Typologie & Planung in Architektur (CCTP); Hochschule Luzern – Wirtschaft, CC Regionalökonomie; Hochschule Luzern – Wirtschaft, CC Business Communication; Kanton Luzern, Dienststelle Landwirtschaft und Wald; Kanton Schwyz, Amt für Wald und Natur; Kanton Obwalden, Amt für Wald und Landschaft; Kanton Nidwalden, Amt für Wald und Naturgefahren; Kanton Zug, Amt für Wald und Wild; Kanton Uri, Amt für Forst und Jagd; Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz (inklusive Hosting Webseite); WaldSchweiz; Pirmin Jung Schweiz AG; WWF Schweiz

Projekt ITC INNOwood
Das Projekt ITC INNOwood wurde unterstützt durch die Wald- und Holzforschungsförderung Schweiz (WHFF-CH) mit Beteiligung der Konferenz für Wald, Wildtiere und Landschaft (KWL), der Hochschule Luzern über Eigenmittel der beteiligten Kompetenzzentren und im Rahmen des Interdisziplinären Themenclusters Raum und Gesellschaft (ITC RG), der Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz (LHZ), Pirmin Jung Schweiz AG und den Waldfachstellen der Kantone der Zentralschweiz Luzern, Schwyz, Zug, Obwalden, Nidwalden und Uri.

Anhang
Weitere Informationen zum Projekt ITC INNOwood finden Sie hier.
Bilder können Sie in druckfähiger Auflösung hier herunterladen.
 
 
Luzerner Projektleitung:
Michiel Fehr
Fachleiter Waldnutzung
Dienststelle Landwirtschaft und Wald
Telefon 041 349 74 97
michiel.fehr@lu.ch

Gesamtprojektleitung:
Sonja Geier
Stv. Leiterin Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
Hochschule Luzern
Telefon 041 349 34 97
sonja.geier@hslu.ch
 
 
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