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Mitteilung
17. Juni 2022
 
 

«4. Plattform Demenzstrategie»: Vernetzung im Bereich Demenz wird noch stärker gefördert

Der Kanton Luzern führte gemeinsam mit Alzheimer Luzern die «4. Plattform Demenzstrategie» durch. Im Fokus standen Themen rund um die Vernetzung der Fachpersonen und Fachorganisationen einerseits und die Koordination der Versorgungsangebote für Menschen mit Demenz andererseits. Die verbesserte Vernetzung und Koordination dient dem Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu erhalten oder zu fördern, ihnen ein Leben in Würde zu ermöglichen und die Angehörigen wirksam zu unterstützen und entlasten.

Um die Umsetzung der Demenzstrategie 2018-2028 wirkungsvoll zu begleiten, führt der Kanton Luzern in Zusammenarbeit mit Alzheimer Luzern die Veranstaltungsreihe «Plattform Demenzstrategie» durch. Der Anlass, der bereits zum vierten Mal durchgeführt worden ist und dem fachlichen Austausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren im Demenzbereich dient, fand heute im Guido A. Zäch Institut (GZI) in Nottwil statt.

Vernetztes Handeln verbessert Lebensqualität
Im Zentrum der diesjährigen Veranstaltung standen die Potenziale der Vernetzung im Demenzbereich. In Fachreferaten und Workshops wurde der Frage nachgegangen, wie die Vernetzung von Fachpersonen und Fachorganisationen weiter gestärkt und wie die Versorgungsangebote für Menschen mit Demenz noch besser koordiniert werden können – dies mit dem Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu erhalten oder zu fördern, ihnen ein Leben in Würde zu ermöglichen und die Angehörigen wirksam zu unterstützen und entlasten.

Das erste Fachreferat präsentierte Ansätze und regionale Angebote für die Koordination der Versorgungsangebote für Menschen mit Demenz. Die folgenden beiden zeigten konkrete Beispiele der Unterstützung von Menschen mit Demenz bzw. ihrer Angehörigen. Am Beispiel der Gerontologischen Beratungsstelle SiL der Stadt Zürich wurden die Möglichkeiten und Grenzen der Betreuung von Menschen mit Demenz zu Hause aufgezeigt. Die Zugehende Beratung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen stellt ein Beispiel aus dem Kanton Luzern dar, wie zwei Akteurinnen, die Memory Clinic Zentralschweiz und die Infostelle Demenz, erfolgreich zusammenarbeiten.

In den anschliessenden Workshops diskutierten die anwesenden Personen, zu denen neben Sozialvorstehenden der Gemeinden auch Mitarbeitende von Fachorganisationen zählten, verschiedene Themen, die im Zusammenhang mit den Referaten standen. So wurde unter anderem diskutiert, wie der Informationsfluss beim Eintritt von Patientinnen und Patienten mit Demenz ins Spital optimiert und wie die Angehörigenarbeit bei der Abklärung und Diagnose von Demenz gestaltet werden kann. In einem Workshop diskutierten die Teilnehmenden darüber, wie ein Netzwerk Demenz im Kanton Luzern künftig aussehen könnte.

Kantonale Demenzstrategie: «Thema wird gezielt, systematisch und koordiniert angegangen»
Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, wies an der «4. Plattform Demenzstrategie» auf die wachsende Bedeutung des Themas Demenz hin: «Die Zahl der Menschen mit einer Demenzerkrankung wird aufgrund der demographischen Entwicklung in den nächsten Jahren auch im Kanton Luzern stark ansteigen.». Im Kanton Luzern lebten 2021 schätzungsweise über 6500 Menschen mit Demenz. Es wird davon ausgegangen, dass es im 2035 bereits über 10'000 Menschen sein werden, die im Kanton Luzern an einer Demenz-Erkrankung leiden. «Mit der Umsetzung der kantonalen Demenzstrategie 2018-2028 gehen wir das Thema gezielt, systematisch und koordiniert an. Die Akteurinnen und Akteure im Demenzbereich sind gut unterwegs und konnten bereits viel erreichen. Aufgrund der steigenden Anzahl Menschen mit Demenz ist weiterhin ein gemeinsamer Effort gefordert – und damit die bestehenden vielfältigen Angebote genutzt werden, bleibt die Information darüber wichtig», so Guido Graf.

Angebot für Angehörige von Menschen mit Demenz
Ein Beispiel der Angebote im Demenzbereich sind spezifische Schulungsangebote für Angehörige von Menschen mit Demenz.

Für den Herbst 2022 ist die nächste Schulung für Angehörige nach «EduKation demenz ®» geplant. Die Schulung, die im Kloster Sursee stattfinden wird, startet am 12. Oktober 2022 und wird zehn Treffen umfassen. Sie wird von Alzheimer Luzern und dem Programm «Gesundheit im Alter» der Dienststelle Gesundheit und Sport (mit finanzieller Unterstützung von Gesundheitsförderung Schweiz) angeboten. Diese Schulungen bieten Angehörigen von Menschen mit Demenz die Möglichkeit, sich vertieft mit den Ursachen und Auswirkungen einer dementiellen Erkrankung zu beschäftigen, damit sie ihre Alltagsgestaltung verbessern können. Im Rahmen der Schulung wird thematisiert, was betreuende und pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz selber brauchen, um gesund zu bleiben. Nähere Informationen und die genauen Durchführungsdaten werden auf der Webseite von Alzheimer Luzern aufgeschaltet.
Weiterbildungen für Angehörige von Menschen mit Demenz bietet auch die Stiftung Der Rote Faden regelmässig an.

Weitere Informationen zur Plattform Demenzstrategie sind unter dem Link https://disg.lu.ch/themen/Menschen_im_Alter/Demenzstrategie auffindbar. Auf dieser Seite ist unter anderem auch die Demenzstrategie Kanton Luzern 2018-2028 aufgeschaltet und es sind Informationen zur Nationalen Demenzstrategie zu finden.
Die Veranstaltungsreihe «Plattform Demenzstrategie» wird fortgesetzt. So können auch künftig aktuelles Fachwissen zum Thema Demenz und Informationen rund um Aktivitäten zur Umsetzung der kantonalen Demenzstrategie vermittelt werden. Die Angebote zur Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen im Kanton Luzern sollen so gemeinsam weiterentwickelt und die Akteure im Demenzbereich miteinander vernetzt werden. Der mit der diesjährigen Veranstaltung gestartete dreiteilige Zyklus der «Plattform Demenzstrategie» geht der Frage nach, wie die Bevölkerung, die Fachorganisationen und die Politik sich gemeinsam zu einem demenzfreundlichen Kanton entwickeln können.
 
 
Edith Lang
Leiterin Dienststelle Soziales und Gesellschaft
Telefon edith.lang@lu.ch
 
 
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