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Mitteilung
20. August 2024
 
 

Für besseren Gewässerschutz: Förderung von intakten Schachtdeckeln in der Landwirtschaft

Durch das Schliessen offener oder defekter Schachtdeckel kann das Risiko reduziert werden, dass Pflanzenschutzmittel in Gewässer gelangen. Diese Fördermassnahme ist Teil des kantonalen Projektes «Absenkpfad Pflanzenschutzmittel Luzern». Das Projekt hat zum Ziel, Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) zu reduzieren und gleichzeitig das landwirtschaftliche Produktionspotenzial nicht einzuschränken.

Der Kanton Luzern ist bei der Umsetzung des Aktionsplans des Bundes zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln (PSM) auf Kurs. Unter den Aktionsplan fällt auch das kantonale Projekt «Absenkpfad Pflanzenschutzmittel Luzern». Eine Massnahme daraus fördert intakte Schachtdeckel in der Landwirtschaft. Ziel ist es, offene Schächte zu schliessen und dadurch den Eintrag von PSM in die Gewässer zu reduzieren.

Schächte als möglicher Eintragsweg in die Gewässer
Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe können auf unterschiedlichen Wegen von landwirtschaftlichen Flächen direkt in Gewässer gelangen, mit teils schwerwiegenden Folgen für Fauna und Flora. Ein möglicher Eintragsweg sind offene oder defekte Schächte. In vielen Fällen übernehmen solche Schächte keine Funktion der Entwässerung oder Belüftung, sondern dienen als Kontroll- oder Spülschacht. Im Sinne des Gewässerschutzes fördert der Kanton Luzern den Ersatz offener und defekter Abdeckungen solcher Schächte mit komplett geschlossenen, vollfunktionsfähigen Schachtdeckeln. Alternativ wird auch der Umbau auf Unterflur unterstützt.

Einfache aber effektive Massnahme
Seit letztem Jahr konnten im Rahmen des kantonalen Projekts Absenkpfad PSM Luzern bereits knapp 100 Schachtdeckel ersetzt oder auf Unterflur umgebaut werden. Raphael Felder, Geschäftsführer des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbands (LBV), betont: «Es ist eine einfache Massnahme, die aber viel Nutzen bringt.»

Erfahrungen mit der Massnahme hat Stefan Alt, Landwirt und Gartenbauer, gemacht und bereits zehn Schachtdeckel saniert und sie bei dieser Gelegenheit auch dem Gelände besser angepasst. Es ist ihm sehr wichtig, Sorge zu den Gewässern zu tragen. Landwirt Bruno Arnold-Kaufmann hat sich aufgrund einfacherer Landbewirtschaftung wiederum für den Umbau auf Unterflur entschieden. Er weist darauf hin, Unterflurschächte auf jeden Fall genau einzuzeichnen, falls doch einmal ein Zugriff erfolgen müsste.

Die Verantwortung für die Umsetzung der Massnahmen liegt bei den Bewirtschaftenden und den Werkseigentümerschaften. Das Projekt wird durch die kantonalen Dienststellen Landwirtschaft und Wald (lawa) sowie Umwelt und Energie (uwe) getragen und noch bis mindestens 2027 weitergeführt. Die Leitung ist beim BBZ Natur und Ernährung (BBZN) angesiedelt und in einer Projektgruppe bestehend aus BBZN, lawa und uwe organisiert.

Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich Ökologisierung
gemäss Kantonsstrategie

Anhang
Bild 1 Mit sanierten Schachtdeckeln leistet Landwirt Stefan Alt einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz.
Bild 2 Landwirt Bruno Arnold-Kaufmann steht direkt über einem Unterflur-Schacht.
 
 
Otto Barmettler
Fachbearbeiter Biodiversität
Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa)
Telefon 041 349 74 52
otto.barmettler@lu.ch
(erreichbar am Dienstag, 20. August 2024 von 9.00-10.30 Uhr)
 
 
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